Kevin-Prince Boateng: Zukunft bei Eintracht Frankfurt offen

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Die Zukunft von Kevin-Prince Boateng bei Eintracht Frankfurt ist trotz des Vertrages bis Ende Juni 2020 noch unsicher. In einem Mediengespräch am Mittwoch äußerte sich der 31-Jährige nicht zu Fragen über die Zeit nach der noch laufenden Saison. Der Mittelfeldspieler konzentriere sich auf die Spiele und nicht auf die Zeit danach.

Boateng sagte nichts über seine Zukunft bei der Eintracht. Hellhörig werden lässt jedoch seine Aussage, dass er nur das Spiel am Samstag im Kopf habe und bei den letzten Spielen Vollgas geben wolle. Er sagte, dass er sich mit nichts anderem beschäftigen dürfe. Er wies darauf hin, dass er Spieler bei Eintracht Frankfurt sei und noch zwei Jahre Vertrag habe.

Angesprochen auf einen möglichen Domino-Effekt nach dem Weggang von Trainer Niko Kovac antwortete Boateng, dass er sich nicht mit weiteren Abgängen beschäftige. Man dürfe nicht daran denken, wenn einer oder mehrere weggehen. Er sprach lediglich davon, dass der Weggang des Trainers sicher ist. Während der Saison wäre seiner Meinung nach keine Zeit zum Nachdenken.

Wechsel zur Eintracht wegen Kovac

Ein Grund für den Wechsel von Kevin-Prince Boateng nach Frankfurt war Niko Kovac. Die beiden kannten sich bereits aus der gemeinsamen Spielerzeit bei Hertha BSC. Boateng lobt Kovac zu 90 Prozent als Erfolgsfaktor für die Mannschaft. Er äußerte auch Verständnis für den Unmut der Fans, doch stellte er die noch kommenden Spiele positiv in den Vordergrund. Für die Mannschaft sei der Abgang des Trainers ein Schock. Boateng macht den Wirbel um Kovac nicht für die schwachen Leistungen des Vereins bei den letzten Spielen verantwortlich.

Nach einer Zwangspause über zwei Spiele aufgrund einer Oberschenkelverletzung ist Boateng beim Spiel gegen den Hamburger SV am Samstag wieder dabei. Er fühle sich gut, sei ohne Schmerzen und freue sich, wieder dabei zu sein. Er spricht davon, dass sich das Team gut fühlt, Spaß hat und wieder Vollgas gibt. Das Team hätte sich eine Pause gegönnt und versäumt, am Limit zu spielen. Am Samstag will die Eintracht nun alles besser machen, aggressiver spielen und dem Gegner weniger Chancen gewähren.

Europa League als Ziel für die nächste Saison

Boateng könnte aufgrund seiner Mentalität beim Spiel gegen den Hamburger SV ein wichtiger Faktor sein. Er will keinen weiteren zahnlosen Auftritt seiner Mitspieler wie beim Spiel gegen Bayern München durchgehen lassen und versuchen, das Team zusammenzuhalten. Das Team muss den Fans etwas zurückgeben. Sie haben zur Eintracht gehalten, trotzdem sie nicht gut gespielt hatte. Boateng merkte an, dass die Mannschaft nicht stehenbleiben wolle und gewinnen müsse. Das Team hätte alles in der Hand und wolle im nächsten Jahr in Europa spielen.

Boateng ist die Aufregung um den Abgang von Niko Kovac ein Dorn im Auge. Er fordert mehr Besonnenheit. Er sagt, dass niemand gedacht hätte, dass die Eintracht dort steht, wo sie jetzt steht. Für ihn und sein Team war die aktuelle Saison überragend. Noch stehen der Eintracht drei Spiele bevor, darunter das Finale im DFB-Pokal gegen Bayern München. Boateng ist der Meinung, dass eine Saison nicht positiver sein könne und dass auf Worte jetzt Taten folgen müssen.