Eintracht Frankfurt steht vor der undankbaren Aufgabe, am Wochenende beim FC Bayern München antreten zu müssen und doch könnte der Zeitpunkt der Reise in die Allianz Arena günstig sein. Zum einen stehen die Bayern bereits als Meister fest und zum anderen liegt der Fokus in München in diesen Tagen klar auf dem Halbfinale der Champions League gegen Real Madrid. Die Eintracht wird daher aller Voraussicht nach nur auf eine B-Elf treffen, die freilich immer noch über jede Menge Qualität verfügen wird.
Für die SGE wäre es nach den jüngsten Pleiten bei Bayer Leverkusen (1:4) und gegen Hertha BSC (0:3), die zum Abrutschen auf den siebten Platz geführt haben und die Qualifikation für die Europa League in Gefahr gebracht haben, enorm wichtig, ein Ausrufezeichen zu setzen. Natürlich auch wegen der trotz des Erreichens des Pokalfinales alles andere als optimalen Stimmung in Bezug auf den just nach München wechselnden Trainer Niko Kovac.
Marseille und Napoli an Wolf dran?
Der Abgang von Kovac ist sicher und auch Torwart Lukas Hradecky, der seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängert und durch den schon verpflichteten Frederik Rönnow (Bröndby IF) ersetzt wird, verlässt den Verein definitiv. Weitere schmerzhafte Abgänge könnten der Eintracht drohen. Insbesondere Omar Mascarell wird nur schwer zu halten sein. Der Spanier, der schon im letzten Sommer das Interesse anderer Klubs weckte, wird auch diesmal auf dem Transfermarkt begehrt sein und der Eintracht sind die Hände weitgehend gebunden. Real Madrid besitzt eine Rückkaufoption über vier Millionen Euro, von der die Königlichen wohl auch Gebrauch machen werden. Und sei es nur, um Mascarell dann deutlich teurer weiterzuverkaufen.
Und auch für Shooting-Star Marius Wolf soll es Interesse aus der Bundesliga sowie von Olympique Marseille und vom SSC Neapel geben. Sportvorstand Fredi Bobic schiebt einem Verkauf des 22-Jährigen in “Bild” aber einen Riegel vor: “Dass er ein begehrter Spieler ist, ist uns allen klar. Trotzdem planen wir die Zukunft mit ihm”, so Bobic, der auf einen bis 2020 laufenden Vertrag pochen kann.