Bis zur Mittagszeit wird es spannend bleiben für die Bayern, denn dann erfahren sie, welche Hürde sie meistern müssen, um in das Finale der Champions League am 26. Mai in Kiew einzuziehen: Sensations-Halbfinalist AS Rom, der FC Liverpool oder Titelverteidiger Real Madrid.
Die beiden Halbfinal-Paarungen werden am heutigen Freitag (13.04) am Sitz der UEFA in der Schweiz ausgelost. Von Bayern-Trainer Jupp Heynckes wurde kein Wunschgegner benannt und auch nicht von den Vereinsbossen oder den Spielern. Präsident Uli Hoeneß erklärte, dass es jetzt keinen Gegner gäbe, wo man sagen könnte, dass dieser leicht zu schlagen ist. Heynckes erklärte, dass es sich um drei mögliche Gegner handelt, die sich alle auf dem absoluten Topniveau bewegen. Von Sportdirekter Hasan Salihamidzic wurde betont, dass die vier besten europäischen Mannschaften im Halbfinale stehen und da ist der Gegner total egal.
Die Zielsetzung ist klar formuliert
Von den Münchenern wurde einzig und allein die Zielsetzung für das Halbfinale klar und deutlich formuliert. Torwart Sven Ulreich erklärte, das man nach Kiew will und Nationalspieler Joshua Kimmich merkte an, dass man gegen zwei dieser drei gewinnen muss, wenn man das „Ding“ gewinnen will. Kapitän Thomas Mueller erinnerte mit dem Scheitern des FC Barcelona in Rom daran, dass die Namen keine große Rolle spielen würden, sondern die Ergebnisse im Viertelfinale verrückt waren. Dem fügte er hinzu, dass es in der Champions League in den letzten Runden keine großen Favoriten gibt.
Ausgetragen werden die Halbfinal-Hinspiele am 24. und 25. April. Eine Woche später kommt es dann zu den entscheidenden Rückspielen.
Der Blick auf die drei möglichen Gegner für den neuen deutschen Meister
Real Madrid: Beinah wäre der Sieger der vergangenen zwei Jahre im Viertelfinale gegen Juventus Turin noch ins Stolpern geraten. Sollte Madrid der Gegner werden, dann hätten die Bayern die Chance sich für das unglückliche Aus im Viertelfinale der vergangenen Saison zu revanchieren. Auch in dieser Spielzeit heißt der Topspieler im königlichen Star-Ensemble Christiano Ronaldo. Der Portugiese hatte in 10 Spielen wieder einmal 15 Tore erzielt. Unter Trainer Pep Guardiola gab es 2014 beim Halbfinal-Rückspiel im heimatlichen Stadion der Münchener eine Lehrstunde ():4). 2012 konnten sich die Bayern mit Jupp Heynckes gegen Real im Halbfinale durchsetzen.
FC Liverpool: Es wäre schon ein reizvolles Duell: Klopp vs. Heynckes. Denn Klopp schnappte 2012 dem Heynckes-Bayern zwei Titel weg. Die deutsche Meisterschaft und den DFB Pokal. Die Münchener schlugen mit Heynckes im Triple-Jahr 2013 in Wembley zurück: Die Bayern schlugen Klopps BVB mit 2:1 im Champions-League-Finale. Seit 2008 steht der FC Liverpool erstmalig wieder im Halbfinale der Königsklasse. Topscorer rund um den verletzten Nationalspieler Emre Can sind der frühere Hoffenheimer Roberto Firmin und Mohamed Salah. Beide erzielten jeweils acht Treffer. Unvergesslich wird das Jahrhundertfinale aus 2005 bleiben, als Liverpool mit 0:3 gegen Carlos Ancelottis AC Mainland erzielt wurde.
AS Rom: Die Römer sind die Außenseiter im Champions-League-Finale und zugleich die große Überraschung in diesem Jahr. Erstmals seit 20 Jahren sind sie wieder in der Champions League dabei, wobei der FC Bayern sehr gute Erinnerungen an Rom hat. Die Münchener siegten im Oktober 2014 in der Gruppenphase bei der Roma mit 7:1. Dieses Ergebnis stellt den bisher höchsten Auswärtssieg der Münchener in der Königsklasse dar. Der Ex-Wolfburger Edin Deko zeigte sich im Team von Trainer Eusebio Di Francesco in Topform. Im Viertelfinale gegen den FC Barcelona erzielte er zwei seiner insgesamt sechs Tore .
