Bei Hannover 96 ist es in dieser Saison fraglos schon besser gelaufen als in diesen Wochen. Gegen RB Leipzig kassierten die Niedersachsen am Samstag nicht nur ihre fünfte Niederlage in Serie, sondern verloren mit einer Verletzung auch noch einen wichtigen Spieler für längere Zeit. Und ein anderer Leistungsträger bereitet offenbar seinen Abschied zum Ende der Saison vor.
Als wäre der Ärger über den per Videobeweis aberkannten Treffer zum 3:3-Ausgleich gegen Leipzig nicht schon groß genug gewesen, ereilte die Hannoveraner Verantwortlichen inzwischen auch bei Waldemar Anton eine befürchtete Hiobsbotschaft. Der U21-Nationalspieler, der sich bei seinem Rettungsversuch vor dem 0:1 durch Emil Forsberg verletzte, erlitt nach eingehenden Untersuchungen eine schwere Muskelsehnen-Verletzung im Oberschenkel, die gleichbedeutend mit dem Saison-Aus für den Defensiv-Allrounder ist.
Anton zu ersetzen, wird nicht einfach. Ebenso wenig, die Köpfe wieder nach oben zu bekommen, was aber natürlich die Aufgabe von Trainer Andre Breitenreiter vor dem nächsten Heimspiel am Freitag gegen den SV Werder Bremen ist. “Wir werden den Jungs die ganzen positiven Sachen zeigen. Damit sie sehen, wie gut sie sind und dass sie nicht in Selbstzweifel verfallen. Sondern wissen, welche Stärke sie haben”, hat sich der Coach in “Bild” dafür schon einen Plan überlegt, in dem Salif Sane natürlich eine wesentliche Rolle spielen soll.
Sieben Interessenten für Sane
Der senegalesische Abwehrchef, der gegen Leipzig per Kopf das zwischenzeitliche 1:2 markierte und damit nochmals für Hoffnung sorgte, steht unterdessen wohl vor seinem Abschied aus Hannover. Nach Informationen des “Kicker” sind Gespräche mit Sanes Management in der vergangenen Woche ohne Ergebnis verlaufen. Das Ziel der 96er, dem 27-Jährige eine im Sommer gültige Ausstiegsklausel abzukaufen und im Gegenzug den Vertrag zu verlängern sowie das Gehalt zu erhöhen, wird sich wohl eher nicht erfüllen lassen.
Nicht zuletzt deshalb, weil sich Sane andere Optionen bieten, die sportlich attraktive Perspektiven mit sich bringen. Gleich sieben Klubs, die in der kommenden Saison international spielen, sind interessiert, darunter wohl auch Borussia Dortmund und der FC Schalke 04.
