Am Sonntag beim 1. FSV Mainz 05 hofft Borussia Mönchengladbach, die bislang dürftige Rückrundenbilanz von nur acht Punkten aus zehn Spielen aufpolieren zu können. Und die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking muss bei den abstiegsgefährdeten Rheinhessen eigentlich sogar gewinnen, damit der Rückstand auf den sechsten Platz nicht schon unaufholbar groß wird. Aktuell trennen die Borussia bereits sieben Punkte vom letzten definitiven Europa-League-Platz. Allerdings besteht die Hoffnung, dass auch Rang sieben für Europa reichen wird.
Und die Qualifikation für einen internationalen Wettbewerb wäre für die Borussia nicht nur aus sportlicher, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht von enormer Bedeutung. Auch, um den vorhandenen Kader zusammenhalten und noch weiter verstärken zu können. Dass im Kader Baustellen vorhanden sind, haben gerade die vergangenen Wochen deutlich gezeigt. Daher dürfte es kaum bei der seit längerem geplanten Verpflichtung eines zentralen Angreifers, der die taktischen Möglichkeiten erweitern würde, bleiben.
Ist Thorgan Hazard zu halten?
Sollte es nicht für Europa reichen, würde es für die Borussia aber wohl nicht ganz einfach, die vorhandenen Leistungsträger zu halten. Das gilt insbesondere für Thorgan Hazard, dessen Anspruch die Champions League ist und der seit geraumer Zeit vor allem mit Klubs aus der englischen Premier League in Verbindung gebracht wird. Der belgische Nationalspieler, der sich bei der WM 2018 noch zusätzlich in den Blickpunkt spielen könnte, ist sicherlich ein Wechselkandidat im Falle des Verpassens der internationalen Bühne, der eine sehr hohe Ablöse einbringen könnte.
Letzteres gilt mittel- bis langfristig auch für Michaël Cuisance, der aber zunächst bei der Borussia weiter reifen soll. Der 18-Jährige, der nach seiner Verpflichtung aus dem Nachwuchs des AS Nancy schnell zum Shooting-Star avanciert ist und als Versprechen für die Zukunft gilt, soll laut der “Marca” bereits das Interesse des FC Valencia geweckt haben. Den mit einem Vertrag bis 2022 ausgestatteten Franzosen schon wieder abzugeben, dürfte die Borussia aber selbst dann kein Thema sein, wenn ein anderer Klub viel Geld auf den Tisch legen sollte.