In den vergangenen Wochen und Monaten gab es zahlreiche Diskussionen und Gerüchte darüber ob der Videobeweis auch bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2018 zum Einsatz kommt, seit gestern steht nun fest, dass der Videoassistent auch bei der bevorstehenden WM-Endrunde eingeführt wird. Der Weltfußballverband FIFA hat dies am Freitag offiziell bestätigt. DFB-Präsident Reinhard Grindel befürwortet diese Entscheidung, fordert jedoch gleichzeitig von der FIFA ein, dass man die Schiedsrichter bis zur WM ausführlich schult.
In der deutschen Bundesliga, der englischen Premier League und der italienischen Serie A ist der Videobeweis bereits fester Bestandteil, nun wird der Videoassistent auch bei der WM 2018 zum Einsatz kommen. Dies hat das Council des Weltverbandes FIFA am Freitag in Bogota offiziell entschieden.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder für den Einsatz des Videobeweises ausgesprochen und ist froh, dass der Verband nun eine einstimmige Entscheidung diesbezüglich getroffen hat: “Das ist eine historische Entscheidung. “Eine Entscheidung, die auf den Erkenntnissen aus über 1000 Spielen beruht und auf den Fakten, dass der Videobeweis den Schiedsrichtern hilft, das Spiel gerechter und fairer zu machen.”
DFB-Präsident Reinhard Grindel begrüßt die Einführung des Videobeweises
Auch DFB-Präsident Reinhard Grindel gilt als Befürworter dieser Technik, hat jedoch gestern betont, dass man nun weitere Schritte einleiten muss, damit der Einsatz des Videoassistent ein Erfolg wird bei der WM: “Das FIFA-Council hat für den Einsatz des Videoassistenten bei der WM 2018 gestimmt. Wichtig ist nun, dass die Schiedsrichter-Teams so geschult werden, dass eine klare Kommunikation und eine reibungslose Umsetzung gewährleistet sind. Das hat uns der FIFA-Präsident zugesichert.”
Wie konkret die Umsetzung des Videoassistens aussehen wird ist derzeit noch nicht final geklärt. Die FIFA plant, die Spiele aus einem Kontrollzentrum zentral in Moskau zu überwachen. In der Bundesliga sitzen die Videoassistenten im sog. “Video-Assist-Center” in Köln. Vor geraumer Zeit machten Gerüchte die Runde, dass das Bundesliga-Center auch bei der WM 2018 genutzt werden könnte, dies wollte die FIFA jedoch nicht bestätigen.
Durch die Einführung des Videobeweises steigen auch die Chancen, dass mehr deutsche Unparteiische bei der WM 2018 zum Einsatz kommen. FIFA-Schiedsrichter Felix Brych, der bereits 2014 in Brasilien im Einsatz war, und seine Linienrichter Mark Borsch und Stefan Lupp gelten für das Turnier als gesetzt. Nun könnte jedoch auch noch Felix Zwayer und Bastian Dankert auf eine WM-Nominierung als “VAR” (Video Assistant Referee) hoffen.
In Deutschland gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Diskussionen über den VAR, wie es mit der Technik in Fußball Bundesliga weitergeht, entscheiden die 36 Klubs der Deutschen Fußball Liga (DFL) am 22. März.