Der VfB Stuttgart eilt weiterhin mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Klassenerhalt. Am Freitagabend gewannen die Schwaben das Derby beim SC Freiburg mit 2:1 und kletterten damit zumindest über Nacht auf den achten Platz mit Tuchfühlung sogar zu den internationalen Plätzen. Freiburg dagegen befindet sich unübersehbar in einer Schwächephase und muss hoffen, dass die in der Tabelle hinter dem Sport-Club platzierten Klubs am Wochenende nicht punkten.
Vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Schwarzwald-Stadion erwischten die Gäste aus Stuttgart einen Traumstart. Schon nach vier Minuten war Mario Gomez nach einer Freistoßflanke von Dennis Aogo zur Stelle und besorgte die frühe Führung, die dem nach 14 Punkten aus den sechs Spielen zuvor ohnehin mit breiter Brust angetretenen VfB weiteres Selbstvertrauen gaben. Stuttgart hatte in der Folge das Spiel dann auch unter Kontrolle. Auch nach der Pause war der VfB das bessere Team und musste nach 53 Minuten doch den überraschenden Ausgleich hinnehmen. Nach einem Ballgewinn im Mittelfeld schaltete Freiburg schnell um und Torjäger Nils Petersen erzielte den Ausgleich.
Gomez trifft erneut
Anschließend tat sich vor beiden Toren eher wenig – bis zur 75. Minute, als Andreas Beck eine Flanke in den Strafraum brachte und erneut Gomez zur Stelle war, der im Nachschuss zum 1:2 traf. Diese knappe Führung brachte der VfB letztlich über die Zeit und kann nun seit dem Trainerwechsel von Hannes Wolf zu Tayfun Korkut auf kaum für möglich gehaltene 17 von 21 möglichen Punkten zurückblicken. Eine Bilanz, die Stuttgart bis auf drei Punkte an den sechsten Platz hat heranrücken lassen.
Nichtsdestotrotz geht der Blick des Trainer keineswegs nach oben, sondern weiterhin auf das Primärziel Klassenerhalt: “Wir haben jetzt 37 Punkte, es fehlt nicht mehr viel, aber wir müssen die nötigen Punkte noch holen.” Das gilt noch mehr für den SC Freiburg, der bei 30 Zählern verweilt und dessen Trainer Christian Streich nun hofft, sich in der Länderspielpause für den Endspurt wappnen zu können: “Wir waren verunsichert, zudem waren einige Spieler sehr angeschlagen. Ich bin froh über die Pause, die kommt. Was wir abspulen müssen, ist echt grenzwertig.”