Bittere Nachrichten für RW Erfurt und alle Erfurter-Fans. Wie der Drittligist heute bekannt gab, hat der Klub einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Für den Tabellenletzten bedeutet dies praktisch den sicheren Abstieg in die Regionalliga, denn dem Verein werden durch die Insolvenz neun Punkte vom Deutschen Fußball-Bund abgezogen. Damit hätte Rot-Weiß mehr als 20 Zähler Rückstand auf das rettende Ufer.
In den vergangenen Wochen und Monaten lief es für Rot-Weiß Erfurt alles andere als rund. Lediglich zwei der letzten zehn Spiele konnte Erfurt in der 3. Liga gewinnen. Mit 18 Punkten liegt der Klub derzeit auf dem letzten Tabellenplatz und hat satte 12 Punkte Rückstand auf das rettender Ufer. Neben den sportlichen Misserfolgen Wochen, hat Erfurt nun auch finanziell mit großen Probleme zu kämpfen, wie heute offiziell bekannt gegeben wurde, musste ein Insolvenzverfahren eröffnet werden. Dieses hat zugleich den endgültigen Abschied in die Regionalliga besiegelt.
Sportliche Schräglage führt in Erfurt zur Insolvenz
Auch wenn der Abstieg in die Regionalliga offiziell noch nicht „durch ist“, planen die Verantwortlichen bereits für die kommende Saison und den Gang in die 4. Liga. Hierfür hat man sich dazu entschieden einen Insolvenzantrag zu stellen. In der offiziellen Pressemitteilung dazu heißt es: „Durch den aktuellen Tabellenstand ist ein Hoffen auf den Klassenerhalt nicht mehr realistisch, es fehlt somit die Basis für eine positive Fortführungsprognose.“ Mit einer geordneten Insolvenz möchte man der Klub einen klaren Schnitt machen und die Grundlagen für einen Neuanfang schaffen.
Präsident Frank Nowag äußerte sich wie folgt zu diesem Schritt: „Uns ist bewusst, dass dieser Schritt für unsere Gläubiger ein schmerzhafter ist. Gleichwohl bitten wir um Verständnis, dass wir ihn nun gegangen sind.“ Laut Nowag ist dies jedoch nicht das Ende des Vereins: „Die beispielhafte Unterstützung, die unsere Mannschaft nach wie vor durch unsere Fans erfährt, und das Bekenntnis unserer Sponsoren zum Verein bestärken uns darin, die kommenden schweren Monate gemeinsam durchzustehen. Dies wird die Basis sein für den Neuanfang in der kommenden Saison.“
Die Regularien des Deutschen Fußball-Bunds schreiben vor, dass bei einem Insolvenzantrag im laufenden Spielbetrieb dem betroffenen Verein neun Punkte abgezogen werden. Damit hätte Erfurt nun 21 Punkte Rückstand auf einen Nicht-Abstiegsplatz. Rein theoretisch könnte man zehn Spieltage vor dem Saison-Ende diesen Rückstand noch aufholen, ernsthaft glauben tut daran in Erfurt jedoch niemand mehr.