Zumindest die Fußball-Feinschmecker unter den 30.665 Zuschauern, die am Freitagabend in die Opel-Arena gekommen waren, wurden nicht wirklich verwöhnt. Der 1. FSV Mainz 05 und der FC Schalke 04 lieferten sich über 90 Minuten einen Abnutzungskampf, an dessen Ende die Gäste aus Gelsenkirchen einen glücklichen 1:0-Sieg feierten. Während Schalke mit dem vierten Sieg in Serie den zweiten Platz festigte und einen weiteren Schritt in Richtung Champions League machte, geht das Zittern in Mainz weiter.
Zum Mann des Tages aus Schalker Sicht avancierte der seit Wochen starke Daniel Caligiuri, der in der 55. Minute im Mittelfeld beginnend zu einem Solo ansetzte und dieses aus 18 Metern mit dem goldenen Tor abschloss. Caligiuris Tor war nur einer sechs Schalker Torschüssen, während es Mainz 16 Mal versuchte, aber erfolglos blieb. Der Mainzer Trainer Sandro Schwarz haderte denn nach Spielschluss auch mit der Niederlage und auch mit Schiedsrichter Dr. Felix Brych, der kurz vor Schluss bei einem Schubser von Thilo Kehrer an Stefan Bell auf den durchaus möglichen Elfmeterpfiff verzichtete. “Wenn man die 90 Minuten inklusive der strittigen Elfmetersituationen betrachtet, war es extrem bitter, so ein Spiel zu verlieren”, so Schwarz nach der Partie.
Mainz vor schwierigen Aufgaben
Sein Kollege Domenico Tedesco räumte freimütig ein, dass Mainz in einigen Bereichen besser war, freute sich aber zugleich über die Reaktion seiner Mannschaft und natürlich die drei Punkte: “Der Gegner war aggressiver, da brauchst du Ideen, aber auch Charaktere und Mentalität. Daher ist der Sieg auch umso schöner.”
In Mainz muss man nun den restlichen Spieltag eher bangen Blickes verfolgen. Denn der Rückstand ans rettende Ufer von derzeit zwei Punkten könnte deutlich anwachsen, wenn der SV Werder Bremen am Montagabend den 1. FC Köln besiegt und der VfL Wolfsburg am heutigen Samstag bei der TSG 1899 Hoffenheim punktet. Kommende Woche bei Eintracht Frankfurt und dann gegen Borussia Mönchengladbach warten zudem zwei nicht einfache Aufgaben auf die 05er, die deutlich effizienter agieren müssen, soll die Relegation noch vermieden werden