Die Hinspiele im Achtelfinale der Europa League sind aus deutscher Sicht mit etwas mehr Schatten als Licht verlaufen. Nachdem Borussia Dortmund zunächst völlig enttäuschend auftrat und zu Hause gegen Red Bull Salzburg mit 1:2 verlor, gelang RB Leipzig zwar ein Heimsieg gegen Zenit St. Petersburg, doch ein später Gegentreffer trübte die Freude der Roten Bullen, auf die kommende Woche in Russland nun eine schwierige Aufgabe wartet.
Dortmund tat sich über die gesamten 90 Minuten gegen taktisch sehr klug operierende Gäste aus Salzburg extrem schwer und kam selten zu zwingenden Möglichkeiten. Salzburg war dagegen im Umschaltspiel immer gefährlich und schlug nach der Pause zweimal eiskalt zu. In der 49. Minute verwandelte Valon Berisha einen von Ömer Toprak an Hee-Chan Hwang verursachten Elfmeter zur Führung der Gäste und nur sieben Minuten später war erneut Berisha zur Stelle, als der BVB im Vorwärtsgang den Ball verloren hatte. In dieser Szene hätte allerdings auch ein Foul an Marcel Schmelzer abgepfiffen werden können. In der 62. Minute schlug Dortmund zwar mit dem 1:2 durch Andre Schürrle zurück, aber mehr gelang der Mannschaft von Trainer Peter Stöger nicht mehr.
Der österreichische Coach war nach der Pleite gegen seine Landsleute denn auch ziemlich bedient: “Wir hatten in der Offensive sehr viel Leerlauf. Das war sehr dürftig”, so Stöger, der das Viertelfinale aber noch nicht abgehakt hat: “Es gibt zum Glück noch ein zweites Spiel. Ausgeschieden sind wir noch nicht. Aber wir müssen uns natürlich ganz anders präsentieren. Wir haben die Qualität, in Salzburg zu gewinnen.”
Criscito trifft Leipzig per Freistoß ins Mark
RB Leipzig war derweil gegen St. Petersburg die bessere Mannschaft, belohnte sich zunächst aber nicht. Erst in der 56. Minute markierte Bruma die Führung für die Sachsen, die nach dem 2:0 durch Timo Werner in der 71. Minute eine sehr gute Ausgangsposition für das Rückspiel besaßen. Dann aber traf St. Petersburg in Person von Linksverteidiger Domenico Criscito per Freistoß vier Minuten vor dem Ende zum 2:1 und dieses Auswärtstor könnte für die Russen noch wichtig werden.
Ein dennoch mit der Leistung seines Teams zufriedener Trainer Ralph Hasenhüttl haderte denn auch mit dem Resultat: “Wir sind fünf Minuten an einem Traumergebnis vorbeigeschrammt.”