Auch wenn die offizielle Zielsetzung zurückhaltend formuliert wurde, war es doch das Ziel des FC Ingolstadt, nach dem Abstieg aus der Bundesliga direkt um den Wiederaufstieg mitzuspielen. Und nach einem 3:0 gegen die SpVgg Greuther Fürth schien es angesichts von nur vier Punkten Rückstand auf Platz drei durchaus möglich, zumindest noch die Relegation zu erreichen, zumal es an der Qualität im Kader der Schanzer keine Zweifel gibt.
Doch seit dem Sieg über Fürth gab es lediglich bei Erzgebirge Aue (0:0) noch einen Punkt und zuletzt sogar drei Niederlagen in Folge. Nach einem 0:1 gegen den FC St. Pauli und einem 1:2 beim MSV Duisburg verloren die Schanzer am Montagabend auch gegen den VfL Bochum mit 0:1 und stecken nun tief in der Krise. Zwar ist der Rückstand auf den dritten Platz nur auf sieben Zähler angewachsen, doch gleichzeitig sind es nur noch vier Punkte Vorsprung zum Relegationsplatz am anderen Ende der Tabelle.
Leitl entschuldigt sich bei den Fans
Für Trainer Stefan Leitl, der letzte Woche von Klubboss Peter Jackwerth noch Rückendeckung erhielt, allerdings langsam, aber sicher auch in die Diskussion gerät, ist es keine Frage, wohin die Blickrichtung nun gehen muss: “Wir wissen, was uns jetzt mit Blick auf die Tabelle blüht: Purer Abstiegskampf”, so Leitl, der mit der Vorstellung seiner Mannschaft gegen Bochum nicht einverstanden war und zumindest teilweise Verständnis für die negativen Reaktionen auf den Rängen zeigte: “Ich möchte mich bei allen Zuschauern und Fans für die heutige Leistung entschuldigen.”
Am kommenden Wochenende wartet nun das Absteigerduell beim SV Darmstadt 98, der nach einem wichtigen 2:0-Sieg bei Dynamo Dresden im Kampf gegen einen erneuten Abstieg wieder Morgenluft wittert. Klar ist, dass sich die Schanzer am Böllenfalltor keine vierte Niederlage in Folge erlauben sollten, damit die Situation nicht richtig prekär wird. Denn der Blick in die Vergangenheit zeigt auch, dass sich eine negative Eigendynamik in der Endphase einer Saison oft nicht mehr stoppen lässt.