HSV-Verantwortliche planen für die 2. Liga
Der Hamburger SV steht kurz vor dem ersten Abstieg in der Vereinsgeschichte. Nach dem mageren 0:0-Unentschieden gegen den 1. FSV Mainz 05 ist der Klassenerhalt an der Elbe in weite Ferne gerückt. Während die Fans noch Hoffnung haben auch kommende Saison in der 1. Liga zu spielen, planen die Verantwortlichen im Hintergrund bereits für die 2. Liga.
7 Punkte trennen den Hamburger SV von einem Nicht-Abstiegsplatz. Auch wenn dieser Rückstand in noch 9 verbliebenen Spielen durchaus noch aufzuholen ist, scheint man an der Elbe so langsam aber sicher den Glauben an den Klassenerhalt zu verlieren. Das 0:0-Unentschieden am vergangenen Wochenende gegen den direkten Konkurrenten aus Mainz war eine Art verlorenes Endspiel für die Rothosen. Die Stimmung bei den Fans und Spielern ist (mal wieder) am Tiefpunkt.
Auch mit Blick auf die restlichen Spiele wird deutlich wie schwer es die Hamburger haben sich aus dieser Lage nochmals zu befreien. Mit den Bayern, Schalke, Hoffenheim, Gladbach und Frankfurt trifft man noch auf fünf Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel. Zudem wartet der HSV nun mehr seit 12 Spielen auf einen Dreier. Den letzten Sieg in der Liga hat man Ende November, vor über drei Monaten gefeiert.
Bruchhagen & Co. planen für die 2. Liga
Auch wenn der Gang in die 2. Liga sicherlich ein ganz bitterer für den Bundesliga-Dino wird, scheinen sich die Verantwortlichen an der Elbe bereits intensiv damit zu beschäftigen. HSV-Chef Heribert Bruchhagen äußerte sich im kicker wie folgt dazu: “Es ist klar, dass wir uns damit beschäftigen. Zumal wir bis zum 15. März die Lizenzierungsunterlagen einreichen müssen.” Auch Finanzvorstand Frank Wettstein scheint gedanklich schon in der 2. Liga zu sein: “Um die Zweitliga-Lizenz zu sichern, brauchen wir Transfererlöse im Sommer.”
Wie es beim HSV bei einem möglichen weiter geht ist derzeit noch vollkommen offen. Gerüchten zu Folge wäre in diesem Fall nicht nur die Zeit von Bernd Hollerbach abgelaufen, auch Bruchhagen müsste nach nur einem Jahr im Amt als Vorstandsvorsitzender seinen Hut nehmen. Der erfahrene Fußball-Manager würde eigenen Aussagen zu Folge auch in der 2. Liga gerne die Geschicke beim HSV leiten: “Ich fühle mich dem HSV gegenüber auch in der 2. Liga verpflichtet und bin selbstbewusst genug zu sagen, dass ich auch da viel für den Verein tun könnte. Aber wenn der Aufsichtsrat zu der Überzeugung kommt, dass es das Beste für den HSV ist, wenn es ein anderer macht, dann werde ich abberufen.”
In den vergangenen Tagen gab es zahlreiche Gerüchte rund um Horst Heldt und den Hamburger SV. Demnach könnte der aktuelle Sportdirektor bei Hannover 96 am Ende der Saison ins Volksparkstadion wechseln um dort einen Neuanfang zu starten.