Der Traum des SSC Neapel von der ersten Meisterschaft seit 28 Jahren, damals noch angeführt von Diego Maradona, hat am Samstagabend einen herben Dämpfer erhalten. Zunächst musste Napoli verkraften, dass Verfolger Juventus Turin bei Lazio Rom in der dritten Minute der Nachspielzeit doch noch der 1:0-Siegtreffer gelang und danach riss die eigene Serie von Siegen in Folge mit einer 2:4-Pleite im eigenen Stadion gegen den AS Rom.
Das Duell Dritter gegen Zweiter zwischen Lazio Rom und Juventus Turin war angesichts der beiderseits zuletzt sehr stabilen Abwehrreihen nicht als Spektakel erwartet worden, geriet dann aber über weite Strecken zu einem von der Taktik geprägten Match ohne nennenswerte Szenen vor beiden Toren. Erst in der dritten Minute der Nachspielzeit war es Paulo Dybala, der den ersten richtigen Torschuss der gesamten Partie ansetzte und damit Juve prompt zum Sieg schoss. Damit erhöhte die Alte Dame kurz vor dem Anpfiff der Begegnung zwischen Neapel und dem AS Rom natürlich auch den Druck auf den Spitzenreiter, indem der Rückstand auf Napoli auf einen Punkt reduziert wurde – bei einem weniger ausgetragenen Spiel Juves.
Edin Dzeko trifft doppelt
Neapel zeigte sich zunächst allerdings unbeeindruckt vom späten Sieg des Rivalen und ging bereits in der sechsten Minute durch Lorenzo Insigne in Führung. Die Freude über diesen Treffer währte allerdings nicht lange, denn praktisch im Gegenzug kam die Roma durch Cengiz Ünder zum Ausgleich. Neapel agierte in der Folge zwar sehr dominant, doch die Gäste aus der Hauptstadt setzten immer wieder Nadelstiche. So wie in der 26. Minute, als Edin Dzeko per Kopf zum 1:2 vollendete.
Neapel unternahm danach alles, hatte bei einigen Abschlüssen aber Pech oder Romas Schlussmann Alisson Becker stand im Weg. Insbesondere Insigne hatte mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß, brachte den Ball aber nicht im Roma Tor unter. Besser machte es nach 73 Minuten auf der anderen Seite erneut Dzeko, der mit dem 1:3 für die Vorentscheidung sorgte. Diego Perotti legte in der 79. Minute sogar noch das 1:4 nach, das freilich des Guten zu viel war. Dries Mertens betrieb schließlich in der Schlussminute mit dem 2:4 noch Ergebniskosmetik.