Sebastian Rudy: Bank oder Tribüne sind nicht mein Anspruch

Sebastian Rudy: Bank oder Tribüne sind nicht mein Anspruch
foto2press
Sebastian Rudy ist mit seiner aktuellen Situation beim FC Bayern nicht wirklich zufrieden. Der 28-jährige saß in den vergangenen Wochen immer häufiger auf der Bank, hin und wieder fand sich der deutsche Nationalspieler sogar auf der Tribüne wieder. Im Interview mit dem kicker hat Rudy sich nun über seine Rolle beim deutschen Rekordmeister geäußert und betont, dass er sich langfristig nicht mit einer Reservistenrolle zufrieden geben möchte.

25 Pflichtspiele hat Sebastian Rudy in dieser Saison bereits für den FC Bayern absolviert, mehr als viele Fans und Experten dem Mittelfeldspieler nach seinem Wechsel im vergangenem Sommer von der TSG 1899 Hoffenheim nach München überhaupt zugemutet hätten. Wirklich durchsetzen konnte sich Rudy bisher jedoch noch nicht. In 15 Einsätzen in der Bundesliga, stand er im Schnitt knapp 60 Minuten auf dem Platz. Gegen den FC Schalke 04 und im Achtelfinal-Hinspiel in der UEFA Champions League saß der 28 Jahre alte sogar nur auf der Tribüne.

Der 24-fache Nationalspieler hat sicherlich nicht damit gerechnet auf Anhieb einen Stammplatz bei den Bayern zu haben, mit der aktuellen Entwicklung ist Rudy jedoch alles andere als zufrieden.

Sebastian Rudy Situation ist nicht optimal

Vor allem nach der Rückkehr von Thiago hat Jupp Heynckes ein Überangebot im zentralen Mittelfeld. Neben Rudy und dem Spanier, kämpfen auch Arturo Vidal und Javier Martinez um einen Platz in der Startelf. Ab der kommenden Saison wird Leon Goretzka den Konkurrenzkampf dann nochmals erhöhen. Heynckes setzt aktuell auf das Duo Vidal und Martinez.

Aufgeben möchte Rudy jedoch keinesfalls, im kicker äußerte er sich wie folgt dazu: “Diese Situation braucht natürlich kein Spieler und sie ist nicht gerade optimal. Die Bank oder Tribüne sind nicht mein Anspruch. Ich bin nicht gekommen, um schon nach einem Jahr wieder zu gehen.”

Im Vergleich zu Martinez und Vidal ist Rudy durchaus ein anderer Spielertyp. Der Chilene ist bekannt dafür keinen Zweikampf zu scheuen und hat zudem deutlich mehr Offensivqualitäten als Rudy. Martinez hingegen ist eher defensiv eingestellt und fungiert als klassischer “Ausputzer” im Mittelfeld. Rudy sieht sich selbst als “Typ, der den Ball will und verteilt, der die anderen gerne bedient und ihnen den Rücken freihält.” Im Mittelfeld kann er eigenen Aussagen zu Folge am besten seine Stärke ausspielen. Die Flügelpositionen oder das Halbfeld sind für ihn eigentlich keine Option mehr, vor allem nicht als gestandener Profi.

Jupp Heynckes hat sich vor kurzem sehr positiv über Rudy und dessen Einstellung geäußert, jedoch auch betont, dass er in der Offensive torgefährlicher werden muss. In 25 Spielen hat er bis dato noch kein Tor erzielt und zudem nur zwei Treffer vorbereitet.

Die WM-Teilnahme ist derzeit in akuter in Gefahr

Es wird spannend zu sehen wie sich die Situation rund um Rudy in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt. Unter Carlo Ancelotti war er zu Beginn der Saison noch “gesetzt”, Heynckes setzt derzeit auf andere Spieler und der Erfolg gibt ihm faktisch Recht. Für Rudy wird es jedoch wichtig sein jene Einsatzzeiten zu nutzen, insbesondere mit Blick auf die WM 2018. Auch in der deutschen Nationalmannschaft ist der Kampf um einen Kaderplatz im Mittelfeld sehr groß und Bundestrainer Joachim Löw hat viele Optionen und Spieler zur Auswahl.