BVB vor Minuskulisse nur 1:1 gegen Augsburg

BVB und der Fan-Protest zu den Montagsspielen
Ververidis Vasilis / Shutterstock.com

Borussia Dortmund hat wieder einmal – wie auch die meisten Zweitplatzierten in dieser Saison – die Chance verpasst, sich von der direkten Konkurrenz abzusetzen. Nach dem mageren 1:1 mit spielerisch äußerst begrenzten Wert, tritt der BVB nach zuletzt 3 Siegen in Folge auf der Stelle. Vor der Heim-Minuskulisse von nur 54.000 Zuschauer aufgrund des Fan-Protestes vieler Gruppierungen aus Dortmund blieben insbesondere auf der stimmungsvollen “Süd” viele Plätze leer und bildeten eine gespenstische Atmosphäre.

Der BVB hat erneut nicht die Chance ergriffen um sich von der Konkurrenz abzusetzen. Nach den Niederlagen von Leverkusen, Frankfurt und RB Leipzig hätten die Westfalen die Chance gehabt, sich mit 4 Punkte vom Verfolger FC Schalke 04 abzusetzen. Doch dies misslang aufgrund einer äußerst dürftigen, spielerischen Vorstellung der Westfalen in einem gefühlt “halbleeren” Stadion.

Die in der Anfangsphase deutlich überlegenen Dortmunder schafften es nicht, den aus einer herrlichen Kombination von Mario Götze, Andre Schürle und Marco Reus entstandenen 1:0 in der 16. Minute großen Glanz und Nachhaltigkeit zu verleihen. Das Spiel verflachte zusehends. Lediglich Götze und Schürle machten den Eindruck das Spiel an sich reißen zu wollen.

Augsburg nach der Pause mutiger – verdienter Ausgleich durch Danso

Nach dem Seitenwechsel, der zunächst ohne Spielerwechsel auf beiden Seiten vonstatten ging, kamen die bayrischen Schwaben deutlich besser ins Spiel. Man merkte ihnen an, dass sie gewillt waren hier etwas mit zu nehmen.

So war es auch wenig überraschend, dass nicht der BVB die Torchancen hatte, sondern der FC Augsburg. Bis zur 77. Minute konnte der DFB-Pokalsieger von 2017 den Ausgleich aber noch verhindern. Nach einer Ecke war es dann aber Kevin Danso, der mutige Augsburger für ihre Bemühungen in der 2. Halbzeit belohnte. Marco Reus (Torschütze zu 1:0) war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr auf dem Platz. Für ihn kam Christan Pulisic – genau wie Mo Dahoud für Ganzola Castro.

Dahoud war es dann auch zusammen mit dem erneut sehr engagierten Andre Schürle, der in den letzten 10 Minuten, dann doch noch Anstalten machten, das Ergebnis zu einem Sieg umzumnzen. Doch die Abschlüsse waren nicht präzise genug.

Am Ende blieb es bei einem leistungsgerechten 1:1, was Augsburg auf den 8. Tabellenrang verhilft und Dortmund immerhin mit 1 Punkt Vorsprung (41) auf den “verhassten” Konkurrenten aus Gelsenkirchen (40) auf dem 2. Platz verbleiben lässt. Insofern haben sie den Fluch des Zweitplatzierten gewissermaßen doch gebrochen. Sie bleiben auf jenen Tabellenrang, den sie auch vor einer Woche eingenommen haben.

Minuskulisse aufgrund von firedlichen Fan-Protesten gegen Montagsspiele

Für eine gespenstische Stimmung sorgte neben der spielerischen Magerkost auch die “halbleere” Südtribüne im Signal Iduna Park. Bis zu 360 Fan-Gruppierungen und Ultras hatten zum Boykott des Spiels aufgerufen, da diese Montagsspiele den Spieltag für die Fans unzumutbar strecken.

Im Gegensatz zu den gewalttätigen Auseinandersetzungen  beim des RB Leipzig gegen Eintracht Frankfurt verlief der Protest komplett friedlich und “ruhig”. Das führte allerdings zu eine äußerst ungewohnten Atmosphäre in diesem so stimmungsvollen Stadion. Lediglich 54.000 Zuschauer waren gekommen obwohl eigentlich 70.000 Tickets verkauft worden sind. Ein Umstand, der lediglich im letzen Jahr einmal im Spiel gegen den VfL Wolfsburg vorkam. Allerdings war da die “Süd” komplett gesperrt. Grund war das Fehlverhalten einiger BVB-Chaoten, was zum erstmaligen Komplettauschluss der größten Stehplatztribühne Europas führte.