Der FC Bayern den 15. Pflichtspielsieg in Folge verpasst und überraschend 2 Punkte auf dem Weg zur 6. Meisterschaft Folge gegen Hertha BSC Berlin liegen lassen. Trotz bester Chancen für den Rekordmeister bekamen die Münchner den Ball nicht über die Linie des überragenden Berliner Keepers Rune Jarstein. Die Hertha ihrerseits erzielte das 3. Unentschieden nacheinander gegen den FC Bayern.
Für den Rekordmeister aus München war dieses unerwartete Unentschieden mit Sicherheit kein Beinbruch, da es doch mit immer noch 20 Punkten an der Tabellenspitze der Bundesliga ziemlich einsam ist. Borussia Dortmund kann zwar am Montag mit einem Sieg gegen den FC Augsburg noch bis auf 17(1) Punkte heran kommen. Angst machen, dürfte das dem FC Bayern allerdings nicht.
Zu Bedenken sollte den verwöhnten Serienmeister der letzen 5 Jahre allerdings, dass nicht einmal Robert Lewandowski, der in den letzten 11 Heimspielen immer getroffen hat, den Ball nicht über die Linie bringen konnte. Die massive Abwehrreihe von Hertha BSC Berlin stand sattelfest und ließ in letzter Instanz durch Torwart Rune Jarstein keinen Torerfolg zu.
Lewandowski scheitert mehrfach – Jarstein überragend
Es war ja nicht so, dass der FC Bayern gegen die Hauptstädter keine Chancen kreieren konnte. Ganz im Gegenteil. Es ging von Beginn an eigentlich nur in eine Richtung. Das Problem lag aber darin, dass die verwöhnten Münchner mit ihrem eigentlich vorhandenen Selbstverständnis das Tor nicht trafen.
So hatte allein Robert Lewandowksi in seinem 250. Bundesligaspiel die Partie im Alleingang entscheiden können. In der ersten Halbzeit verfehlte der Pole in der 15./18./29. und 45. Minute das Tor von Hertha BSC Kepper Rune Jarstein. Auch Thiago, Martinez und Ribery machten es in der ersten Halbzeit mit ihren Toraktionen nicht besser als der nominelle Stürmer. Hätte er auch in diesem Spiel getroffen, wäre er sogar an seinem Erfolgstrainer Jupp Heynckes vorbeigezogen.
Auf der anderen Site stand Rune Jarstein von Beginn an im Mittelpunkt. Er konnte sich aber immer wieder glänzend auszeichnen und hielt seine Mannschaft bis zum Schluss im Spiel. Denn auch die Berliner waren nicht gänzlich chancenlos. So hätten auch Niklas Stark (8.) und Vladimir Darida (18.) durchaus etwas Zählbares mitnehmen können. Doch dazu waren die Hauptstädter von Grund auf deutlich zu defensiv aufgestellt.
FC Bayern enttäuschend – Dardai zufrieden
Wenn man die Chancen betrachtet, so hätte der FC Bayern bereits zur Pause mindestens 5.0 führen müssen. Doch weder vor noch nach der Pause – unter anderen durch Ribery und Alaba – kam etwas Zählbares dabei heraus. So enttäuschten die Münchner ihr eigenes Publikum in der wie üblich mit 75.000 Zuschauern ausverkauften Allianz-Arena – da diese bei klirrender Kälte zumindest ein Tor hätten bejubeln wollen. Dies blieb ihnen allerdings bis zum Schluss verwehrt.
Auf der anderen Seite war Hertha-Trainer Pal Dardai durchaus zufrieden mit diesem überraschenden Punktgewinn:
“Das haben wir irgendwie überlebt. Danach hatten wir es mehr unter Kontrolle.” – so Dardai am Sky-Mikrofon nach dem Spiel in Anspielung auf den Dauerbeschuss der ersten Halbzeit.
Ob das dem Rekordmeister in irgendeiner Weise vor ihren weiteren Aufgaben in den entscheidenden Wochen beeinflusst, bleibt abzuwarten. Ein erneutes Scheitern in der Champions League oder im Pokal, möchten die Verantwortlichen um jeden Preis vermeiden. Sie werden versuchen trotz gähnender Langeweile in der Liga die Spannung hoch zu halten.