Hamburger SV: Vertragsgespräche mit Gotoku Sakai gestoppt

Der HSV bindet Tatsuya Ito langfristig an sich
ricochet64 / Shutterstock.com

Der Hamburger SV steht vor weitreichenden Veränderungen und das womöglich in vielerlei Hinsicht. Auch in einem Bereich, in dem die Hanseaten am liebsten alles beim Alten lassen würden, doch das letzte Gründungsmitglied der Bundesliga, das noch nie abgestiegen ist, steht vor dem Sturz in die Zweitklassigkeit. Unabhängig davon, ob die Saison vielleicht doch noch ein gutes Ende nimmt, will der seit Sonntag neue Präsident Bernd Hoffmann keinen Stein auf dem anderen lassen und den HSV neu aufstellen.

Veränderungen sind auf allen Ebenen zu erwarten. So müssen insbesondere Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Jens Todt um ihre Posten bangen, mit deren Namen ein möglicher Abstieg eng verbunden wäre, wenngleich die Misswirtschaft schon weit vor den Amtsantritten von Bruchhagen und Todt begonnen hat. Hoffmann gilt als Verfechter eines starken Mannes im sportlichen Bereich, wobei der als neuer Sportvorstand ins Gespräch gebrachte Jörg Schmadtke laut “Bild” offenbar doch kein Thema ist.

Diekmeier und Müller so gut wie weg

Dass unklar ist, mit welchem Führungspersonal die Zukunft geplant wird, vereinfacht die Arbeit gerade von Sportdirektor Todt, der schon jetzt die Weichen für die neue Saison stellen muss, nicht wirklich. Tatenlos ist der Ex-Profi indes nicht, sondern führt hinter den Kulissen Gespräche mit Spielern, deren Verträge am Ende der Saison auslaufen. Allerdings bisher mit wenig Erfolg, sodass es mittlerweile danach aussieht, als würden mehrere langjährige HSV-Spieler den Verein im Sommer verlassen.

Dennis Diekmeier, der nicht den angestrebten Vertrag über drei Jahre offeriert bekam, hat seinen Abgang schon mehr oder weniger offen verkündet und auch bei Nicolai Müller sieht es stark nach Abschied aus, obwohl sich der Offensivmann mit dem Verein im Herbst bereits über eine Verlängerung einig war. Doch der damalige Aufsichtsrat wollte das neue Vertragswerk nicht absegnen, sodass nun Müllers ablösefreier Abgang droht.

Und Gotoku Sakai könnte der nächste sein, der seine Zelte in Hamburg abbricht. Nach einem Gespräch mit Sakais Berater Guido Wal­ter verriet Todt, dass die Verhandlungen erst einmal auf Eis liegen. Der Japaner will demnach zuerst die sportliche Entwicklung abwarten. Sollte diese in die 2. Liga führen, wird Sakai wohl auch gehen.