Nachdem die vergangenen Tage rund um den 1. FSV Mainz 05 alles andere als ruhig und entspannt verlaufen sind, hat die Mannschaft von Trainer Sandro Schwarz am Freitagabend ein dickes Ausrufezeichen gesetzt und gleich mehrere Negativserien beendet. Die 05er gewannen bei Hertha BSC mit 2:0, landeten damit erstmals seit April 2017 und 17 vergeblichen Anläufen in Folge wieder einen Auswärtssieg und kassierten kein Gegentor, nachdem es in den vorhergehenden zehn (!) Bundesliga-Spielen immer mindestens zwei Mal im eigenen Kasten geklingelt hatte.
Vor nur 30.908 Zuschauern im halbleeren Berliner Olympiastadion begann Hertha BSC zwar ordentlich, konnte aber zu keiner Phase an den starken Auftritt der Vorwoche, als bei Bayer Leverkusen überraschend mit 2:0 gewonnen wurde, anknüpfen. Von Mainz, das zunächst darauf bedacht war, kompakt zu stehen, kam in der Anfangsphase eher wenig, doch in der 40. Minute war es dann Robin Quaison, der sich ein Herz fasste und mit einem Distanzschuss durch die Beine von Petar Pekarik und Jordan Torunarigha sowie vor allem ins Berliner Tor traf.
Quaison schnürt den Doppelpack
Hertha war in der Folge das Bemühen um den Ausgleich nicht abzusprechen, doch den Berlinern fehlten die Mittel, um diesmal gut organisierte Mainzer zu knacken. Als in der 65. Minute ereut Quaison nach einem Zuspiel von Jean-Philippe Gbamin auf 0:2 erhöhte, war die Parie frühzeitig entschieden. Bis zum Schlusspfiff war Mainz dann abgesehen von einer Chance von Pekarik in der 87. Minute dem dritten Treffer näher als die Hertha dem Anschluss.
Dementsprechend war Hertha-Coach Pal Dardai nach dem Schlusspfiff auch ziemlich bedient und beließ es bei einer kurzen Analyse: “Wir haben die erste Halbzeit verschenkt. Der Gegner hat so gespielt, wie wir uns das vorgestellt haben. Mainz hat das clever gemacht.” Sein Gegenüber Schwarz, der trotz der negativen Ergebnisse in den Wochen zuvor die Rückendeckung des Vereins genoss und auch weiter genießt, zeigte sich derweil erleichtert, richtete den Blick aber direkt auch wieder nach vorne: “Am Ende war unser Sieg sicherlich verdient. Das ist jetzt wieder eine Basis, auf die wir aufbauen können.”