Die englische Premier League hat in den vergangenen Jahren immer wieder für neue Rekorde in Sachen TV-Rechte gesorgt. Schon seit geraumer Zeit besitzt die Premier League stets den weltweit höchstdotierten TV-Vertrag im Fußballbereich. Auch in Zukunft können die 20 Klubs auf der Insel mit hohen TV-Einnahmen rechnen, denn wir die Liga diese Woche bekannt gab, wurden Teile der TV-Rechte für bis zur Saison 2021/22 für über fünf Milliarden Euro verkauft.
Rein finanziell betrachtet gehört die englische Premier League zu den stärksten Fußball-Ligen in Europa. Für viele Fans und Experten ist die EPL sogar die finanzstärkste Liga der Welt. In keiner anderer Liga verdienen Fußball-Profis im Durchschnitt so viel wie auf der Insel. Auch in Sachen Ablösesumme sorgen die englischen Vereine immer wieder für neue Rekord.
Maßgeblich verantwortlich für den “großen Reichtum”im englischen Fußball ist die Vermarktung der TV-Rechte. Satte 6,9 Milliarden Euro hatte die Premier League zuletzt für die Spielzeiten von 2016/17 bis 2018/19 erlöst und nun wurden auch die drei darauffolgenden Jahre für eine schier unfassbare Summe vermarktet. Wie die EPL am Dienstag bekannt gab, gingen die TV-Rechte für die Spielzeiten 2019/20 bis 2021/22 für 5,02 Millionen Euro über den Tisch. Verrückt hierbei ist die Tatsache, dass es sich dabei nur um fünf von insgesamt sieben Paketen für Live-Übertragungen handelt. Für 40 Spiele sind noch Live-Übertragungen verfügbar. Der Verkaufsprozess dafür wird in den kommenden Wochen gestartet.
Die beiden TV-Anstalten Sky Sports und BT Group haben sich die ersten fünf Pakete gesichert. Sky Sports schnappte sich vier Pakete mit insgesamt 128 Spielen, BT Group eroberte ein Paket mit 32 Spielen. Ähnlich wie in der Fußball Bundesliga beinhalten die Pakete verschiedene Spiele, z.B. die Freitagabendspiele oder die Sonntagsspiele. Bedingt durch die relativ große Paketaufteilung wird es in Zukunft auch zu einer Veränderungen bei den Anstoßzeiten kommen. So wird z.B. ab 2019 auch eine Premier League-Partie am Samstagabend um 20.45 Uhr angepfiffen, bisher war 18.30 Uhr der späteste Anstoß.
Bundesliga hinkt deutlich hinter her
Von solchen Summen können die deutschen Bundesligisten nur träumen. In Sachen TV-Rechte hinkt die Bundesliga bzw. die DFL der englischen Premier League meilenweit hinter her. Wie weit sieht man am Beispiel vom AFC Sunderland. Der Absteiger kassierte kassierte in der abgelaufenen Saison nach Premier League-Angaben umgerechnet 104 Millionen Euro aus der TV-Vermarktung. Der deutsche Rekordmeister FC Bayern hingegen wird in der laufenden Spielzeit wahrscheinlich unter 100 Millionen Euro bleiben.