100 Bundesligatore in 56 Spielen. RB Leipzig hat gestern ein weiteres Stück deutscher Fußballgeschichte geschrieben. Seit Borussia Mönchengladbach (1967 mit 54 Spielen) ist es keinem anderen Bundesligisten gelungen so schnell die magische Grenze von 100 Toren zu erreichen. RB Leipzig sicherte sein Jubiläumstor gestern Abend beim 2:0-Heimerfolg gegen Augsburg.
Upamecano und Keita schießen Leipzig zum Sieg
Vor knapp 34.000 Zuschauern in der Red Bull Arena präsentierten sich die Gastgeber in der ersten Halbzeit als die spielbestimmende Mannschaft. Der FCA hatte Probleme mit dem frühen Gegenpressing der Leipziger, ließ jedoch auch wenig zu. Dementsprechend fiel der RB-Führungstreffer in der 17. Minute nach einer Standardsituation: Nach einem Eckball wehrte Marvin Hitz den Abschluss von Yusuf Poulsen ab, doch Upamecano stand goldrichtig und verwandelte per Abstauber zum 1:0. Für den Innenverteidiger war es das erste Tor in der Bundesliga. Mit der Führung im Rücken konzentrierte sich Leipzig im weiteren Spielverlauf auf sein schnelles Umschalt- und Konterspiel. Doch der FCA tappte nur selten in diese Falle, wusste jedoch mit dem vielen Ballbesitz weiterhin nur wenig anzufangen. Zur Halbzeitpause blieb es beim 0:1-Rückstand für die Gäste.
Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein Duell auf Augenhöhe, wobei Torchancen auf beiden Seiten Mangelware blieben. In der 70. Minute sorgte Leipzig jedoch für die Vorentscheidung in der Partie. Erneut nutzte man eine Standardsituation: Hinteregger fälschte einen Keita-Freistoß mit dem Kopf ab, so dass Hitz den Ball nicht mehr rechtzeitig sah und abwehren konnten. Kevin Kampl hatte im Anschluss noch die Chance auf 3:0 zu erhöhen, doch ein weiterer Freistoß des Slowenen landete nur an der Latte. Am Ende blieb es bei dem verdienten 2:0-Heimsieg für RB Leipzig.
Durch den Sieg ist Leipzig auf den zweiten Platz in der Tabelle vorgerückt und kommt nun auf 38 Punkte. Sollte Leverkusen heute gegen Berlin gewinnen rutscht der Vize-Meister wieder auf den dritten Platz ab. Augsburg bleibt mit 31 Punkten auf dem 7. Platz.
Die Stimmen zum Spiel
RB-Trainer Ralph Hasenhüttl zeigte sich nach dem Spiel zufrieden, betonte jedoch auch, dass sich seine Mannschaft etwas schwer getan hat: “Wir haben heute etwas anders gespielt als sonst. Wir wussten, dass der Gegner Schwierigkeiten hat, wenn er den Ball besitzt. Es war ein taktisch geprägtes Spiel von uns und vieles ist aufgegangen. Wir tun uns leichter, wenn wir nicht so viel Ballbesitz haben. Das ist vielleicht offensiv nicht so attraktiv, dafür aber sehr effektiv.”
Sein Gegenüber, Manuel Baum, zeigte sich nach dem Abpfiff als fairer Verlierer: “Ich denke der Sieg von Leipzig war absolut verdient. Man hat gesehen, dass wir gegen eine der besten Mannschaften in Deutschland gespielt haben. Wir hingegen haben nicht unseren besten Tag gehabt und waren eigentlich in allen Spielphasen nicht überzeugend. Deswegen geht die Niederlage auch in Ordnung.”
