Auch wenn die Winter-Transferperiode seit knapp einer Woche beendet ist, machen bereits zahlreiche neue Transfer-Gerüchte die Runde in der Fußball Bundesliga. Spanischen Medienberichten zu Folge hat sich Robert Lewandowski Real Madrid angeboten. Demnach möchte der 29-jährige Stürmer die Bayern im Sommer verlassen. Auch Leon Bailey wird erneut mit einem Wechsel am Ende der Saison in Verbindung gebracht. Englischen Berichten zu Folge liegt die Schmerzgrenze bei den Verantwortlichen in Leverkusen bei 100 Millionen Euro.
Nach der Winter-Transferperiode ist vor der Sommer-Transferperiode. Wenige Tage nach dem das Transferfenster im Januar geschlossen hat, kursieren bereits zahlreiche neue Gerüchte in ganz Fußball-Europa herum. Wir wollen uns heute mit zwei davon etwas näher beschäftigen und auf diese konkret eingehen.
Verlässt Robert Lewandowski die Bayern in Richtung Real Madrid?
Die Transfergerüchte rund um Robert Lewandowski und Real Madrid sind, rein objektiv betrachtet, ein “alter Hut”. Der Bayern-Profi wird in regelmäßigen Abständen mit den Königlichen in Verbindung gebracht. Mal heizt dessen Berater Cezary Kucharski die Gerüchteküche mit doppeldeutigen Aussagen an, mal ist es Robert Lewandowski selbst und aktuell hat die spanische MARCA das Thema wieder reaktiviert. Wie die Fußballmagazin berichtet hat Kucharski den Verantwortlichen in Madrid seinen Klienten “angeboten”. Demnach soll dieser den Spaniern signalisiert haben, dass Lewandowski auf der Suche nach einer neuen Herausforderung ist.
Die Lewandowski-Gerüchte rund um einen möglichen Wechsel zu Real Madrid passen aktuell ganz gut zum amtierenden Champions League-Sieger. Das Team von Zinedine Zidane befindet sich schon seit Wochen in einer Formkrise und immer wieder wird Real mit neuen großen Namen in Verbindung gebracht. Auch an Neymar soll Madrid interessiert sein und dafür sogar bereit sein Superstar Cristiano Ronaldo im Sommer gewinnbringend zu verkaufen.
Unsere Meinung zu dem Gerücht: Lewandowski ist seit knapp vier beim FC Bayern unter Vertrag und hat diesen zuletzt Ende 2016 vorzeitig bis 2021 verlängert. Der Pole ist mit Abstand der torgefährlichste Spieler im Kader der Münchner und gehört zweifelsfrei zu den besten Torjägern in der Bundesliga und in ganz Europa. In der aktuellen Saison erzielte er wettbewerbsübergreifend in 30 Spielen 25 Tore. Weder sportlich noch finanziell gibt es derzeit überhaupt einen Grund, warum die Verantwortlichen in München an einen Verkauf denken sollten. Selbst eine Ablösesumme im Bereich zwischen 100-120 Millionen Euro dürfte Hoeneß & Co. nicht zwingend zum umdenken überreden, denn die Bayern müssten mindestens genauso viel wieder reinvestieren um einen Stürmer in der Klasse von Lewandowski zu verpflichten. Transferwahrscheinlichkeit liegt somit unter 10 Prozent.
Leverkusen hängt Preisschild an Leon Bailey
Während Robert Lewandowski schon seit Jahren ein etablierter Bundesliga-Profi ist, hat Leon Bailey seinen großen Durchbruch erst in dieser Saison geschafft. Der 20-jährige Jamaikaner ist der Shooting-Star bei Bayer Leverkusen und maßgeblich daran beteiligt, dass die Werkself aktuell auf dem 2. Platz in der Tabelle steht sowie im Halbfinale des DFB-Pokals. 10 Tore und 5 Vorlagen in 21 Spielen sowie weitere starke Leistungen haben zahlreiche europäische Top-Klubs aufhorchen lassen im Winter. Vor allem dem FC Chelsea wurde ein großes Interesse nachgesagt. Die Verantwortlichen in Leverkusen haben einen Wechsel im Januar jedoch kategorisch ausgeschlossen. Zeitgleich hat Sportdirektor Rudi Völler aber betont, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis Bailey noch mehr Klubs anzieht und irgendwann ein “unmoralisches Angebot” in Leverkusen auf dem Tisch liegt: “Dass der Spieler den Verein irgendwann einmal verlässt, das ist ganz normal. Aber wann der Zeitpunkt sein wird, bestimmt Bayer Leverkusen.”
Laut dem englische Radiosender talkSPORT haben Völler & Co. nun ein Preisschild an Bailey dranhängt, demnach könnte der Youngster den Bundesligisten trotz eines laufenden Vertrags bis 2022 vorzeitig verlassen wenn sich ein Verein bereit erklärt 100 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen. Was im ersten Moment verrückt klingt, ist vor dem Hintergrund des Dembele-Transfers von Dortmund nach Barcelona alles andere als unrealistisch.
Unsere Meinung zu dem Gerücht: Anders als bei Lewandowski handelt es sich nicht um ein klassisches Gerücht a la “Verein X möchte Spieler Y”. Das Bailey mit seinen Leistungen andere Klubs auf sich aufmerksam gemacht hat steht außer Frage. Das dieser früher oder später sicherlich Titel gewinnen möchte, auch internationale, ist ebenfalls klar. Sollte er dies mit Leverkusen nicht schaffen, ist ein Wechsel vorprogrammiert. Die Äußerungen von Völler bestätigen zu dem, dass man bei Bayer durchaus realistisch mit der Geschichte umgeht. Eine Schmerzgrenze hat vermutlich jeder Spieler, ob diese bei Bailey tatsächlich bei 100 Millionen Euro liegt ist fraglich. Leverkusen selbst hat im Winter 2017 “nur” 13 Millionen an Genk bezahlt. Vermutlich dürfte man bereits ab einer Summer von 60 Millionen Euro ins wanken kommen. Vorausgesetzt man findet einen entsprechenden Ersatz.