Neapel-Boss wettert wegen des geplatzten Younes-Transfer gegen Bayern und Juve

Amin Younes
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Eigentlich war der Wechsel von Amin Younes von Ajax Amsterdam zum SSC Neapel bereits in trockenen Tücher. Alle Parteien hatten sich auf einen Transfer im Winter verständigt, doch der 24-jährige Mittelfeldspieler hat in aller letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht. Neapel-Präsident Aurelio de Laurentiis hat sich nun zu dem geplatzten Wechsel geäußert und dabei sowohl den FC Bayern als auch Juventus Turin beschuldigt den Transfer verhindert zu haben.

Amin Younes hat sich in den vergangenen Jahren von einem vielversprechenden Nachwuchstalent zum deutschen Nationalspieler entwickelt. Der 24-jährige Offensivspieler steht aktuell beim niederländischen Rekordmeister Ajax Amsterdam unter Vertrag, stand im Winter jedoch kurz vor einem Wechsel in die Serie A zum SSC Neapel. Selbst der Berater von Younes hatte voreilig verkündet, dass sein Schützling einen 5-Jahresvertrag bei dem Champions League-Teilnehmer unterschrieben hat. Am Ende platzte der Transfer jedoch und laut Neapel-Präsident Aurelio de Laurentiis sind dafür der FC Bayern und Juventus Turin verantwortlich.

Hat Juve die guten Beziehungen zu den Bayern ausgenutzt?

Neapel-Boss de Laurentiis ist nicht unbedingt bekannt dafür seine Meinungen für sich zu behalten. Der 68-jährige sorgt mit seinen öffentlichen Statements immer wieder für Aufsehen in der Serie A, so auch im aktuellen Fall von Amin Younes. In der Gazzetta dello Sport äußerte er sich wie folgt zu dem geplatzten Wechsel im Winter: „Der Vertrag liegt dem Verband bereits vor. Aber wie auch immer: Es gibt eine Dreiecks-Beziehung zwischen den Deutschen, Freunden von Freunden und deren Freunden. Denken Sie darüber nach: Juventus, Bayern, ECA, Uefa. Verstehen Sie?“

Auch wenn de Laurentiis es nicht offen angesprochen hat, geht er davon aus, dass Juventus-Präsident Andrea Agnelli die guten Beziehungen zu Bayerns Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge genutzt hat um den Younes-Transfer zu verhindern. Demnach soll der FC Bayern entweder Younes selbst Hoffnungen gemacht haben diesen kommenden Sommer zu verpflichten oder Rummenigge haben seinen Einfluss im European Club Association genutzt um den Transfer aufzuhalten. Letzterer Vorwurf erscheint jedoch sehr fragwürdig, da die ECA in keinster Weise in der Lage ist so etwas zu beeinflussen.

De Laurentiis ist dennoch davon überzeugt, dass die Bayern Juve geholfen haben den Younes-Wechsel zu verhindern. Demnach hätte die Verpflichtung von Younes die Chancen von Neapel im Kampf um die Meisterschaft in der Serie A erhöht. Aktuell führt der SSC die Tabelle mit einem Punkt vor Titelverteidiger Turin an.

Amin Younes: Persönliche Gründe waren am Ende ausschlaggebend

Während Neapel eine Verschwörung gegen sich sieht, hat sich mittlerweile auch Younes selbst zu dem geplatzten Wechsel geäußert. Im Interview mit der niederländischen Zeitung Telegraaf gab Younes „persönliche Gründe“ an weshalb er den Wechsel hat platzen lassen: „Der Deal ist aus persönlichen Gründen nicht zustande gekommen. Eine Reihe von Dingen ist passiert, aber ich möchte nicht darüber reden.“ Wohin es den 5-fachen deutschen Nationalspieler im Sommer zieht ist eigenen Aussagen zu Folge derzeit noch offen. Der Vertrag in Amsterdam läuft am Ende der Saison aus, danach könnte Younes ablösefrei den Klub verlassen. Neben einem Wechsel nach Neapel kann sich Younes auch einen Verbleib bei Ajax vorstellen. Über ein mögliches Interesse vom FC Bayern wollte er sich nicht äußern.