Werder Bremen hat einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf eingefahren. Die Hanseaten haben sich beim FC Schalke 04 mit 2:1 durchgesetzt und den Sprung aus der Abstiegszone geschafft. Zlatko Junuzovic schoss die Bremer in der Nachspielzeit zum Sieg und sicherte seiner Mannschaft damit die drei Punkte.
Nach drei Spielen in Folge ohne Sieg, hat Werder Bremen gestern Nachmittag seinen ersten Sieg im neuen Jahr gefeiert. Die Grün-Weißen setzten sich beim FC Schalke 04 vollkommen überraschend mit 2:1 durch und haben den Relegationsplatz verlassen. Zlatko Junuzovic sicherte den Bremern in der 93. Minute mit einem Last Minute-Treffer den Auswärtssieg.
Nastasic fliegt vorzeitig, Junuzovic schießt Bremen aus der Abstiegszone
Werder Bremen hatte sich unter der Woche mit Milot Rashica nochmals in der Offensive verstärkt. Der Youngster feierte gegen Schalke direkt sein Start-Debüt für die Hanseaten und durfte auf dem rechten Flügel ran. Bei Schalke verdrängte Bentaleb Goretzka aus der ersten Elf.
In der ersten Spielhälfte sahen die knapp 62.000 Zuschauer in der Veltins Arena kein wirklich attraktives Spiel. Beide Teams konzentrierten sich zunächst auf die eigene Defensive. In der Offensive fehlte es beiden Teams an der nötigen Kreativität. Strafraumszenen und Torchancen blieben Mangelware. Dennoch gelang es Schalke in der 24. Minute durch Konoplyanka mit 1:0 in Führung zu gehen. Der Ukrainer profitierte dabei jedoch von einem Fehler von Werder-Keeper Pavlenka. Der Torhüter sah bei dem Distanzschuss von Konoplyanka alles andere als gut aus, der Ball rutsche Pavlenka quasi durch die Handschuhe.
Im zweiten Spielabschnitt übernahm Schalke mit der Führung im Rücken zunächst das Kommando, doch die Gastgeber verpassten es ihre Überlegenheit in ein weiteres Tor umzumünzen. Aber der 78. Minute waren die Schalker nur noch zu zehnt, nach dem Nastasic mit einer Gelb-Roten-Karte vorzeitig des Platzes verwiesen wurde. Doppelt bitter war die Tatsache, dass der folgende Freistoß direkt zum 1:1-Ausgleich führte. Erneut stand dabei ein Torhüter im Fokus. Schalke-Keeper Fährmann konnte einen Schuss von Augustinsson nicht festhalten, im Nachsetzen war Max Kruse zur Stelle. In der Schlussphase scheiterte erst Schalkes Pjaca am Aluminium, ehe Zlatko Junuzovic in der dritten Minute der Nachspielzeit das Spiel aus Sicht der Bremer noch drehte.
Die Stimmen zum Spiel
Schalke-Trainer Domenico Tedesco haderte nach der Begegnung mit der Niederlage und vor allem mit der Art und Weise wie man diese kassiert hat: “”Wir müssen uns das selbst vorwerfen. Es hatte wenig mit Glück oder Unglück zu tun, wir haben eine erste Halbzeit abgeliefert, die uns nicht gut tut. Auswärts sind wir mutiger, daheim sind wir lethargisch, deshalb haben wir glücklich geführt. Von der 45. bis zur 75. Minute haben wir es super gut gemacht. In dieser Phase hätten wir uns belohnen und das zweite Tor machen müssen. In Unterzahl hätten wir bei so einem Spielverlauf auch mit einem Punkt zufrieden sein müssen. Wir waren sehr grün hinter den Ohren.”
Sein gegenüber, Florian Kohfeldt, war sich durchaus bewusst, dass sein Team viel Glück hatte: “Wir waren mit der ersten Halbzeit überhaupt nicht unzufrieden, auch wenn wir mit einem Rückstand in die Pause gegangen sind. Dann haben wir gesehen, welche Klasse Schalke hat, und Glück gehabt. Wir hätten 0:2 oder 0:3 in Rückstand geraten können. Dass wir es am Ende noch geschafft haben, war enorm wichtig. Es war ein guter Auftritt, aber ein glücklicher Sieg.”
Bremen ist durch den Sieg auf den 15. Tabellenplatz vorgerückt und hat aufgrund des besseren Torverhältnisses die punktgleichen Mainzer auf Rang 16 verdrängt. Schalke ist auf Rang 5 abgerutscht, hat jedoch nur einen Punkt Rückstand auf den Tabellenzweiten.