Zahlreiche Spieler in der Fußball Bundesliga besitzen Verträge welche am Ende der Saison auslaufen. Unter diesen Namen befinden sich neben Routiniers wie Arjen Robben, Stefan Kießling und Franck Ribery auch viele Profis welche durchaus bei dem einen oder anderen Verein auf der Wunschliste stehen. Wir werfen einen Blick auf mögliche ablösefreie Schnäppchen kommenden Sommer.
70 Wechsel und ein Transfervolumen von rd. 162 Millionen Euro haben die 18 Bundesligisten in der Winter-Transferperiode ausgegeben. Neben dem spektakulären Aubameyang-Deal zwischen Borussia Dortmund und dem FC Arsenal, gab es auch zahlreiche kleinere Wechsel die nicht so sehr im Scheinwerferlicht standen.
Auffällig war, dass relativ wenige Spieler im Winter gewechselt sind, bei denen der Vertrag am Ende der Saison ausläuft. Finanziell betrachtet ist dies immer der Supergau für einen Verein, da diese Profis im Sommer ablösfrei wechseln können. Genau auf diese Profis werfen wir in diesem Artikel einen genaueren Blick.
FC Bayern: Robben, Ribery, Ulreich und Rafinha stehen alle auf der Kippe
Beim FC Bayern laufen gleich vier “wichtige” Verträge Ende Juni aus. Mit Arjen Robben, Franck Ribery, Sven Ulreich und Rafinha könnten vier Profis die Münchner im Sommer verlassen. Spannend ist vor allem die Frage wie es mit Ribery und Robben weiter geht, die beiden Flügelspieler würden gerne noch mindestens eine Saison beim FCB ranhängen, die Verantwortlichen zögern jedoch noch ein wenig. Bei Neuer-Ersatz Ulreich hingegen sieht es deutlich anders aus, der 29-jährige soll an der Isar bleiben, hat jedoch auch zahlreiche Angebote aus dem In- und Ausland vorliegen. Auch hier ist stand heute noch alles offen. Rafinha hingegen scheint ein “sicherer” Wechselkandidat zu sein. Mit 31 Jahren als Backup von Joshua Kimmich hat der Brasilianer nicht unbedingt die besten Aussichten einen neuen, langfristigen Vertrag bei den Bayern zu erhalten. Eine Rückkehr in seine brasilianische Heimat gilt als aussichtsreichste Option.
Eintracht Frankfurt: Wie geht es mit Hasebe, Meier, Hradecky und Salcedo weiter?
Auch in Frankfurt laufen zum Ende der Saison gleich vier Verträge aus, teilweise von absoluten Leistungsträgern. Allen voran die Personalie Lukas Hradecky steht dabei im Vordergrund. Der Finne hat in der Vergangenheit alle Vertragsangebote der Hessen abgelehnt und wird den Verein mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verlassen. Der 28-jährige gehört zu den beste Torhütern in der Bundesliga und steht bei unzähligen Klubs auf dem Wunschzettel. Bei Makoto Hasebe und Alex Meier sieht dies ein wenig anders aus, mit 34 und 35 Jahren befinden sich die beiden Profis im Herbst ihrer Karriere. Ob und wie es mit den beiden im Sommer weitergeht ist offen. Bei Hasebe gab es zuletzt Anzeichen, dass er seinen Vertrag verlängern möchte und auch die Verantwortlichen in Frankfurt scheinen diesbezüglich offen zu sein. Bei Meier hingegen hängt vieles von seiner Gesundheit ab, der Stürmer plagt sich schon seit Jahren mit zahlreichen Verletzungen herum. Sollte dieser fit werden in der Rückrunde, könnte auch Meier ggf. nochmals eine Saison als Backup-Stürmer in Frankfurt weiter machen. Bei Carlos Salcedo läuft der Leihvertrag aus, Frankfurt würde den Mexikaner gerne fest verpflichten, entscheidend hierbei ist jedoch die Ablösesumme die man auf den Tisch legen muss. Diese liegt Gerüchten zu Folge bei 3-5 Millionen Euro und somit genau an der Schmerzgrenze der Hessen.
Borussia Dortmund: Weidenfeller und Batshuayi
Borussia Dortmund wird kommenden Sommer ebenfalls zwei Personalien klären müssen, bei denen die Verträge auslaufen. Bei Roman Weidenfeller dürfte dies deutlich einfacher sein als bei Winter-Neuzugang Michy Batshuayi. Weidenfeller ist mit 37 Jahren kurz vor seinem Karriere-Ende. In der laufenden Saison hat dieser lediglich zwei Spiele für den BVB absolviert. Ob der Weltmeister von 2014 tatsächlich nochmals eine Saison ranhängt ist eher unwahrscheinlich. Weidenfeller könnte jedoch nach seiner aktiven Laufbahn einen Posten in Management oder Dortmunder-Trainerstab erhalten.
Bei Batshuayi sieht dies deutlich anders aus, der 24-jährige Belgier hat noch kein Spiel für die Schwarz-Gelben absolviert und schon haben die Spekulationen über seine Zukunft in Dortmund begonnen. Grund hierfür ist schlichtweg die Tatsache, dass Batshuayi nur bis zum Ende der Saison vom FC Chelsea ausgeliehen ist. Unmittelbar nach Bekanntgabe des Transfers hieß es, der BVB hätte sich keine Kaufoption gesichert. Laut der BILD Zeitung besteht jedoch angeblich genau solch eine. Unabhängig davon ob Dortmund eine Kaufoption hat oder nicht, Batshuayi kostet mindestens 25 Millionen Euro Ablösesumme. Diese werden Watzke & Co. im Sommer nur bezahlen, wenn sich der Stürmer in der Rückrunde durch Tore beweisen kann.
TSG 1899 Hoffenheim: Was passiert mit Kapitän Polanski und Bayern-Leihe Gnabry?
Nicht nur in Dortmund, Frankfurt oder München gibt es in Sommer einiges zu tun, auch die TSG 1899 Hoffenheim hat zwei “Problemfälle” in Sachen Vertragslaufzeit. TSG-Kapitän Eugen Polanski stand im Winter kurz davor die Kraichgauer zu verlassen, am Ende kam es jedoch zu keinem Wechsel. Der 31-jährige Mittelfeldspieler hat in der laufenden Saison 11 Spiele für Hoffenheim absolviert, spielt unter Trainer Julian Nagelsmann keine tragende Rolle mehr. Ein Abschied im Sommer gilt als die wahrscheinlichste Option, zumal Polanski als ablösefreier Spieler durchaus interessant sein dürfte für den einen oder anderen Klub in der Bundesliga.
Viel spannender als die Polanski-Frage ist jene nach Serge Gnabry. Der 22-jährige Offensivspieler hatte zu Beginn noch verletzungsbedingte Probleme und kam daher kaum zum Einsatz. In den vergangenen Wochen ist Gnabry jedoch richtig aufgeblüht. Die Verantwortlichen in Hoffenheim würden den deutschen Nationalspieler gerne über den Sommer hinaus behalten. Die Bayern hingegen würden Gnabry für die kommende Saison gerne bei sich einsetzen, auch wenn dort die Konkurrenz groß ist. Es wird spannend zu sehen was am Ende tatsächlich passieren wird. Ein Verbleib in Hoffenheim, für ein weiteres Jahr auf Leihbasis, ist sicherlich nicht komplett unrealistisch.