Niclas Füllkrug (Foto) ist bei Hannover 96 der Mann der Stunde. Seinem Dreierpack zum Start in die Rückrunde gegen den 1. FSV Mainz 05 (3:2) ließ der Angreifer am vergangenen Wochenende den späten Ausgleich beim FC Schalke 04 folgen, der den Niedersachsen einen weiteren Punkt einbrachte. Mit neun Saisontoren ist Füllkrug der gefährlichste Stürmer der 96er und hat Martin Harnik in der internen Hierarchie zumindest für den Moment abgehängt.
Auch morgen im Derby gegen den VfL Wolfsburg ist Füllkrug wieder der große Hoffnungsträger auf drei weitere Punkte, mit denen man in Hannover zumindest leise anfangen dürfte, von Europa zu träumen. Routinier Harnik droht dagegen abermals die Bank, aber dennoch genießt der schnelle Angreifer nach wie vor große Wertschätzung bei den Verantwortlichen in Hannover.
So hat der SV Werder Bremen, bei dem Harnik einst seine ersten Schritte im Profifußball machte, nach Informationen der “Bild” unter der Woche wegen eines Transfers angefragt, sich dabei aber einen Korb eingehandelt. “Ja, wir haben das besprochen und abgelehnt”, bestätigte Hannovers Manager Horst Heldt den Bremer Vorstoß, für dessen Ablehnung es freilich sehr gute Gründe gibt. Zum einen soll Werder lediglich 2,5 bis drei Millionen Euro Ablöse geboten haben, Hannover aber allenfalls bei sieben bis acht Millionen Euro gesprächsbereit sein.
Harnik will nicht unbedingt weg
Und zum anderen würde Hannover nicht nur eine wertvolle Alternative für den Angriff, die im Verlauf der Rückrunde sehr wahrscheinlich auch noch gebraucht werden wird, verlieren, sondern auch einen Rivalen im Kampf um den Klassenerhalt, der nach wie vor oberste Priorität genießt, stärken. “Martin ist ein ganz wichtiger Faktor. Er wird diese Saison noch Top-Leistungen bringen und Tore machen”, macht denn auch Trainer Andre Breitenreiter keinen Hehl daraus, nur äußerst ungern auf Harnik verzichten zu wollen.
Und weil es Harnik selbst nicht mit aller Macht wegzieht, dürfte in dieser Personalie keine große Unruhe entstehen. Es sei denn, Werder liegt doch noch einmal nach, was aber eher nicht zu erwarten ist.