HSV: Hollerbach begnadigt Walace, Kaiser kommt nicht

HSV: Möchte Walace sich einen Wechsel erstreiken?
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HSV: Hollerbach begnadigt Walace, Kaiser kommt nicht
HSV-Mittelfeldprofi Walace wird die Hanseaten im Winter nicht verlassen. Der 22-jährige Brasilianer erhält unter dem neuen Cheftrainer Bernd Hollerbach eine neue Chance. Durch den Verbleib von Walace ist auch die Verpflichtung von Dominik Kaiser zu den Rothosen endgültig vom Tisch. Bedarf hat der HSV dennoch im Winter, ein neuer Mann für das offensive Mittelfeld wird händeringend gesucht.

Das Transfer-Drama rund um Walace und den Hamburger SV scheint geklärt zu sein. Anders als in den vergangenen Tagen und Wochen vermutet, wird der Brasilianer den abstiegsbedrohten Bundesligisten im Winter nicht vorzeitig verlassen. HSV-Sportdirektor Jens Todt hat am Donnerstag den Verbleib von Walace an der Elbe bestätigt.

Jens Todt: Wir haben alles ausgeräumt

Bereits zu Beginn des Jahres sorgte der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler für ordentliches Aufsehen in der Hansestadt. Walace verlängerte seinen Weihnachtsurlaub eigenmächtig und kehrte verspätet zurück nach Hamburg. Bereits damals machten Gerüchte die Runde, dass der defensive Mittelfeldspieler mit diesem Verhalten einen Wechsel im Winter forcieren bzw. provozieren wollte. Wenige Tage später bestätigte HSV-Sportdirektor Jens Todt die ersten Anfragen für Walace und verriet zu dem, dass der Spieler selbst um eine Freigabe im Winter gebeten hatte. Doch spätestens als konkrete Angebote hinterlegt wurden, war den Verantwortlichen in Hamburg klar, dass ein Transfer zu diesen finanziellen Rahmenbedingungen keinen Sinn macht. Zahlreiche Vereine aus Brasilien waren an einer Walace-Verpflichtung interessiert, jedoch nur per Leihgeschäft.

Durch die Entlassung von Markus Gisdol hat sich das Blatt jedoch gewendet und das Thema vorzeitiger Abschied vom HSV ist vom Tisch. Todt äußerte sich am Donnerstag wie folgt dazu: „Walace wird bleiben, wir haben alles, was zwischen uns stand, ausgeräumt.“ Besonders erfreulich dürfte auch der Hinweis von Todt sein, dass Walace motoviert sei für die bevorstehenden Aufgaben und Herausforderungen des HSV: „Walace hat versprochen, uns total zu unterstützen und ist richtig motiviert, im Abstiegskampf zu helfen.“

Ausschlaggebend für diesen Sinneswandel war wohl ein Acht-Augen Gespräch zwischen Walace, dessen Berater, Neu-Trainer Bernd Hollerbach und Jens Todt. Vor allem die Aussagen von Hollerbach sollen Walace „gefallen haben“, demnach hat dieser dem Brasilianer bestätigt, dass er voll und ganz auf ihn setzen wird in der Rückrunde. Unter Gisdol sah dies noch anders aus, dort wandelte Walace zwischen Ersatzbank und Startelf.

Es wird spannend zu sehen ob Walace seinen Worten auch Taten folgen lässt. Am kommenden Wochenende trifft der HSV auf den RB Leipzig.

Kaiser-Verpflichtung ist vom Tisch

Durch den Verbleib von Walace ist die Verpflichtung von Dominik Kaiser von RB Leipzig endgültig vom Tisch. Kaiser galt als erster Backup-Kandidat für Walace. Medienberichten zu Folge waren sich Kaiser und der HSV bereits einig, der Transfer hing lediglich noch an der Zukunft von Walace.

Auch wenn Kaiser im Winter nicht an die Elbe wechseln wird, haben die Hamburger Bedarf an Verstärkung(en). Laut Todt liegt die Priorität nun jedoch nicht mehr im defensiven Mittelfeld, sondern mehr in der Offensive. Mit 15 Toren hat der HSV die zweitschlechteste Offensive in der Liga. Vor allem in Heimspielen tut man sich äußerst schwer das Spiel zu gestalten und Chancen zu kreieren.