Mit dem 4:1-Sieg bei der TSG 1899 Hoffenheim hat Bayer Leverkusen den mit der 1:3-Niederlage gegen den FC Bayern München verpatzten Start ins neue Jahr wettgemacht und die Ambitionen auf die Rückkehr nach Europa bzw. sogar in die Champions League unterstrichen. Überragender Mann auf dem Platz war einmal mehr Leon Bailey, den zu halten für Bayer schon im Sommer einer Mammutaufgabe gleichkommen dürfte. Allerdings gibt es bei Bayer aktuell auch den einen oder anderen Verlierer.
Dass Vladlen Yurchenko und Marlon Frey auch nach der Winterpause keine große Rolle spielen würden, war zu erwarten. Beiden würde Bayer keine Steine in den Weg legen und es ist nicht ausgeschlossen, dass bis zum Transferschluss am 31. Januar noch Bewegung in diese Personalien kommt.
Das gilt gleichermaßen auch für Joel Pohjanpalo und Tin Jedvaj, die momentan auch nur im zweiten Glied stehen und zumindest kurzfristig nicht die besten Perspektiven haben. Pohjanpalo will Bayer nicht verkaufen, sondern nur verleihen, wofür der finnische Nationalspieler zuvor aber seinen Vertrag verlängern soll.
Dinamo Zagreb zeigt Interesse
Dagegen ist Bayer nicht dazu bereit, Defensiv-Allrounder Jedvaj abzugeben. Für den 22-Jährigen, der in der Sommervorbereitung einen Haarriss im Schienbein erlitten hat und auch deshalb von Trainer Heiko Herrlich nur drei Mal in den 18er-Kader berufen wurde, interessiert sich sein Ex-Klub Dinamo Zagreb. In Zagreb hofft man, Jedvaj mit der Aussicht auf regelmäßige Einsätze, die wiederum im Hinblick auf eine Nominierung für die WM 2018 wichtig wären, locken zu können.
Allerdings schloss Leverkusens Coach Herrlich nun gegenüber dem “Kicker” aus, Jedvaj ziehen zu lassen und lobte stattdessen die Fortschritte des jungen Kroaten, der gestern im Testspiel gegen Rot-Weiß Oberhausen (3:1) 90 Minuten lang auf dem Platz stand. “Mit dem Test hat er gezeigt, dass er auch wieder näher dran ist. Dass er in einer besseren Verfassung ist. Es ist völlig normal, dass man da erst wieder in seinen Rhythmus kommen muss. Das war ein guter Auftritt”, macht Herrlich Jedvaj zumindest zwischen den Zeilen Hoffnung auf Einsätze. Weil die Konkurrenz in der Bayer-Defensive groß ist, ist aber dennoch denkbar, dass der Youngster auf einen Wechsel drängt, um seine WM-Chancen zu wahren.