Was gestern schon vermutet wurde, ist jetzt auch von Vereinsseite bestätigt worden. Bernd Hollerbach übernimmt das Traineramt beim Hamburger SV und beerbt damit den Ex-Coach Markus Gisdol, der nach der 0:2-Niederage gegen den 1. FC Köln am Samstag seinen Hut nehmen musste. Der HSV erhofft sich nun, das Ruder noch einmal herumreißen zu können und die Klasse (wieder einmal) zu halten.
Die Heimpleite gegen Tabellenschlusslicht Köln am Samstag war zu viel für die schon oft gescholtene HSV-Seele. Viele der Anhänger machten ihrem Frust Luft und drehten der Mannschaft nach dem Spiel den Rücken zu, streckten dabei auch den Mittelfinger gen Himmel. Ein klares Zeichen, hielten die Fans der Hanseaten in der Vergangenheit doch auch trotz anhaltend schlechter Leistungen weiterhin zu ihrer Mannschaft. Nicht nur für die Fans der Hamburger war dieser Rückschlag einer zu viel, denn auch Trainer Markus Gisdol traut die Vereinsführung um Heribert Bruchhagen und Jens Todt offenbar nicht weiter zu, den Abstieg noch vermeiden zu können. Noch bevor die Meldung an die Presse dringen konnte, gab Gisdol seinen Rauswurf bei der Abfahrt vom Vereinsgelände, sichtlich bedrückt, selbst bekannt.
Hollerbach erhält Vertrag bis 2019
Heute bestätige der Hamburger SV dann, dass für Gisdol nun Bernd Hollerbach an der Seitenlinie der Hanseaten stehen wird. Hollerbach stand schon von 1995 bis 2004 als Spieler für den Bundesliga-Dino auf dem grünen Rasen und kennt die Stadt, aber auch den Verein daher gut. Der 48-jährige hat in Hamburg einen Vertrag bis zum 30.06.2019 unterschrieben und leitet schon am Nachmittag seine erste Trainingseinheit beim Bundesligisten.
Zuletzt stand Hollerbach beim Klub seiner Geburtsstadt Würzburg unter Vertrag und absolvierte dort 119 Spiele als Trainer. Mit den Kickers gelang ihm der Aufstieg von der Regionalliga Bayern bis in die 2. Bundesliga, ehe man nach einer Saison wieder in die 3. Liga abstieg.