Das in der Winterpause noch sehr zarte Pflänzchen Hoffnung des 1. FC Köln auf den Klassenerhalt und damit ein mittelschweres Fußballwunder hat ist in den vergangenen acht Tagen deutlich größer geworden. Dem späten 2:1-Sieg im Derby gegen Borussia Mönchengladbach ließen die Geißböcke am Samstagabend einen 2:0-Erfolg im Kellerduell beim Hamburger SV folgen und haben nun inklusive dem 1:0 gegen den VfL Wolfsburg vor der Winterpause drei Spiele in Folge gewonnen.
Dem HSV ist der FC damit bis auf drei Punkte auf die Pelle gerückt und auch zum SV Werder Bremen, der am heutigen Sonntag beim FC Bayern München im Normalfall nicht allzu viele Punkte holen wird, beträgt der Rückstand nur noch vier Zähler. Das rettende Ufer freilich ist mit acht Punkten Distanz noch immer weit entfernt, doch selbst dort stehende Klubs wie den VfB Stuttgart, den 1. FSV Mainz 05 oder den VfL Wolfsburg hat man in Köln wieder im Blick.
Bedarf vor allem auf Außen
Und möglicherweise lässt man deshalb auch auf dem Transfermarkt nichts unversucht, um den Kader nochmals zu verstärken. Bedarf bestünde sicherlich, denn bei aller Freude über den Sieg in Hamburg hätte die Partie ohne Timo Horn im Tor oder mit mehr Hamburger Abschlussqualität auch einen anderen Verlauf nehmen können. Insbesondere Frederik Sörensen leistete sich auf der rechten Abwehrseite zu viele Stockfehler, während man sich im Spiel nach vorne immer noch mehr Punch wünscht. Gut möglich daher, dass Verstärkungen für die Außenbahnen in defensiver wie offensiver Hinsicht auf der Agenda stehen.
Geschäftsführer Armin Veh hielt sich gegenüber dem “geissblog.koeln” auf jeden Fall die Option offen, nach Simon Terodde und Vincent Koziello nochmals tätig zu werden: “Ich möchte es nicht ganz ausschließen. Es ist zwar nicht vorgesehen. Aber wenn jetzt doch noch jemand gehen sollte, dann könnte es sein, dass wir noch jemanden holen.”
Als Kandidat für einen Abschied gilt neben Konstantin Rausch, dessen Wechsel für rund 1,5 Millionen Euro zu Dynamo Moskau wohl nur noch Formsache ist, vor allem Pawel Olkowski. Der Pole stand 2018 noch nicht im 18er-Kader und ist hinter Sörensen sowie Lukas Klünter im Moment nur Rechtsverteidiger Nummer drei.