Den Start ins neue Jahr hat man sich bei Borussia Dortmund sicher anders vorgestellt als mit zwei mageren Unentschieden gegen den VfL Wolfsburg (0:0) und nun am Freitagabend bei Hertha BSC (1:1). Das oberste Saisonziel, sich wieder für die Champions League zu qualifizieren, hat man zwar nach wie vor im Blick, doch ein Selbstläufer wird es in der jetzigen Verfassung nicht, am Ende unter den ersten Vier der Tabelle zu landen.
Unverkennbar war in den ersten 180 Minuten nach der Winterpause, dass dem BVB ein echter Torjäger fehlt, solange Pierre-Emerick Aubameyang nicht berücksichtigt wird. Dass der Gabuner noch einmal im schwarz-gelben Trikot auflaufen wird, ist indes am Freitag wieder ein Stück unwahrscheinlicher geworden. Denn wie wenig ihn die Borussia noch interessiert, machte der Angreifer deutlich, indem er während des in Berlin laufenden Spiels lieber in einer Dortmunder Soccer-Halle kickte anstatt seinen Kollegen zuzusehen.
Trainer Peter Stöger reagierte angesprochen auf den neuerlichen Fehltritt seines Starstürmers auf der PK nach dem Spiel sarkastisch: “Grundsätzlich beschäftigt mich das aber nicht, wenn er in irgendeiner Ecke kickt. Wenn er auch beim Training so viel Gas gegeben hätte, wäre er dabei gewesen.”
Batshuayi, Giroud, Zapata, Martinez oder Arp?
Stöger weiß natürlich wie die übrigen Dortmunder Verantwortlichen, dass jede Aktion dieser Art eine Reintegration Aubameyangs schwieriger macht, wobei es aber ohnehin kein Geheimnis ist, dass es den Angreifer mit aller Macht wegzieht aus Dortmund. Der FC Arsenal scheint in der Pole Position und würde rund 70 Millionen Euro bezahlen. Einerseits viel Geld, aber andererseits müsste der BVB bis Transferschluss am 31. Januar einen geeigneten Nachfolger finden.
Als heiße Kandidaten gelten in diesem Zusammenhang Michy Batshuayi vom FC Chelsea und Olivier Giroud, dessen Einsatzchancen bei Arsenal mit der Ankunft Aubameyangs noch geringer werden dürften. In Italien wird zudem der Kolumbianer Duvan Zapata von Sampdoria Genua mit dem BVB in Verbindung gebracht, während es in Argentinien heißt, Dortmund würde seine Bemühungen um Lautaro Martinez von Racing Club de Avellaneda wieder intensivieren. Und laut dem “Sportbuzzer” soll der BVB auch bei Fiete Arp vom Hamburger SV gut im Rennen sein. Neben Tottenham Hotspur soll die Borussia im Werben um das 18-jährige Top-Talent, das beim HSV nur noch bis 2019 gebunden ist, sehr gute Chancen haben.
