Foto: Doha Stadium Plus Qatar / Wikipedia (CC BY 2.0)
Die Transfersummen wachsen derzeit stetig an und immer mehr Profis versuchen einen Wechsel zu provozieren und bei ihren Arbeitgebern einen eben solchen zu erzwingen. Bayerns Trainer Jupp Heynckes fand für das Vorgehen der Akteure heute klare Worte und sieht dabei auch die Vereine in der Pflicht, ein solches Verhalten der Spieler frühzeitig zu unterbinden.
Im vergangenen Jahr war es noch Ousmane Dembélé, der mit seinem unrühmlichen Verhalten seinen Wechsel von Borussia Dortmund zum FC Barcelona nahezu erzwungen hatte. Am Ende konnte der Franzose den Verein für rund 105 Millionen Euro verlassen. Dachte man im Anschluss an den Transfer, dass man nun von solchen Themen verschont bleiben würde, ist es jüngst Pierre-Emerick Aubameyang, der mit ähnlichen Methoden für Aufsehen sorgt und wohl kurz vor einem Wechsel zum FC Arsenal London steht, obwohl er eigentlich noch einen Kontrakt bis 2021 bei der Borussia besitzt.
Auch Jupp Heynckes bleiben die Entwicklungen auf dem Transfermarkt natürlich nicht verborgen. Für den Coach des FC Bayern sind dabei auch die Vereine gefragt, solche Transfers gar nicht erst zu tätigen. „Ich fordere keine Solidarität. Aber ich finde, die aufnehmenden Vereine sollten darüber nachdenken, ob sie solche Spieler verpflichten. Ich würde das ablehnen“, so Heynckes. Aber auch die Spieler selbst stehen für den 72-jährigen in der Verantwortung „am Ende des Monats nicht nur auf den Kontostand zu gucken“.
Spieler haben für Heynckes eine “Verantwortung”
Spieler nach so einem Verhalten auf die Tribüne zu setzen, sieht Heynckes aber nicht für realisierbar. Viel mehr müsse man dem schon vorher vorbeugen, meint der Coach des Rekordmeisters: „Man muss sich vorher intensiv um die Spieler kümmern und kommunizieren, in welchem Klub sie spielen und welche Verantwortung sie haben“, der dabei in gewissem Sinne auch von „Erziehung“ der Spieler spricht.
Dass derartige Dinge auch einmal beim FC Bayern passieren könnte, wollte Jupp Heynckes zwar nicht in Gänze ausschließen, kann es sich aber „nicht vorstellen“.