Beim 1. FSV Mainz 05 hat man sich sicher einen anderen Start in die Rückrunde erhofft, als bei Hannover 96 mit 2:3 zu verlieren. Besonders bitter war natürlich, dass beim Aufsteiger eine scheinbar komfortable 2:0-Führung verspielt wurde und der Vorsprung auf den Relegationsplatz nun auf nur noch einen Punkt geschrumpft ist.
Trainer Sandro Schwarz zeigte sich in seinem offiziellen Statement nach der Partie nachvollziehbarerweise richtig bedient: “Die ersten 30 Minuten haben wir ein top Auswärtsspiel gemacht, hatten alles im Griff. Mit dem 1:2 haben wir dann den Faden verloren und uns am Ende selbst geschlagen. Mit null Punkten aus diesem Spiel rauszugehen ist extrem bitter.”
Mit Nigel de Jong bot Schwarz einen seiner beiden Winterneuzugänge von Beginn an auf. Der 33 Jahre alte Niederländer begann im zentralen Mittelfeld sehr ansprechend, hatte dann aber mit seinem unnötigen Foul an Felix Klaus vor dem Elfmeter zum 2:2 Anteil daran, dass Mainz die Felle davonschwammen. Angreifer Anthony Ujah kam derweil erst neun Minuten vor dem Ende für Yoshinori Muto, den Torschützen zum 1:0, konnte sich aber in der Schlussphase nicht mehr nennenswert in Szene setzen.
Mehrere Spieler könnten noch gehen
Ob die Mainzer Verantwortlichen bis Transferschluss am 31. Januar nun nochmals auf dem Transfermarkt tätig werden, ist offen. Mit Philipp Klement, Karim Onisiwo oder Kenan Kodro gäbe es durchaus den einen oder anderen Spieler, dem die Rheinhessen im Falle eines konkreten Angebotes keine Steine in den Weg legen würden, was wiederum den Spielraum für eigene Neuzugänge erhöhen würde. Dass den 05ern aber noch ein richtig dicker Fisch wie Jonathan Viera von UD Las Palmas ins Netz geht, ist eher nicht zu erwarten. Der Spielmacher des Tabellenletzten der Primera Division wird zwar in seiner Heimat vom Blatt “La Provincia” mit einem Wechsel nach Mainz in Verbindung gebracht, doch dürfte der spanische Nationalspieler andere Optionen haben, sollte er den Verein wechseln wollen. Die in Vieras Vertrag verankerte Ausstiegsklausel von 30 Millionen Euro zu bezahlen, ist für Mainz ohnehin utopisch.