Nach einigen Monaten Anlaufzeit, eigentlich seinem kompletten ersten halben Jahr in Deutschland, ist Leon Bailey in der laufenden Saison so richtig durchgestartet und hat deutlich gemacht, warum Bayer Leverkusen in der letzten Winterpause eine Ablöse im Bereich von rund 13 Millionen Euro an den KAA Gent überwiesen hat.
Mit sechs Toren und vier Vorlagen in seinen 14 Bundesliga-Einsätzen der Hinrunde hat Bailey überragende Leistungen abgeliefert und überdies auch im DFB-Pokal noch zwei Mal getroffen. Der 1:0-Siegtreffer des 20-Jährigen kurz vor Weihnachten bei Borussia Mönchengladbach brachte Bayer ins Viertelfinale, in dem es nun zu Hause gegen den SV Werder Bremen geht, womit die Chance auf das Halbfinale sicherlich kleiner sein könnte.
Bailey hat mit seinen Auftritten in den vergangenen Monaten mächtig auf sich aufmerksam gemacht und das auch weit über Deutschland hinaus. Der FC Barcelona soll ebenso wie praktisch alle Top-Klubs der englischen Premier League vom FC Chelsea über den FC Liverpool und den FC Arsenal bis hin zu Manchester United bereits Interesse bekundet haben. In “Bild” macht Bailey denn auch gar kein Geheimnis daraus, irgendwann auf die Insel wechseln zu wollen: “Natürlich habe ich einen Traum-Klub, aber den verrate ich nicht. Grundsätzlich war und ist weiterhin England mein Traum. Und wenn ich weiter hart arbeite, bin ich sicher, dass es eines Tages klappt.”
Zeitnah kein Bailey-Verkauf
Aktuell freilich haben die Verantwortlichen von Bayer Leverkusen um Sportdirektor Rudi Völler sehr deutlich ausgeschlossen, dass Bailey im Winter verkauft werden könnte. Bis zum Vertragsende im Jahr 2022 wird der schnelle Offensivmann allerdings auch kaum zu halten sein und schon in den nächsten Transferperioden winken lukrative Angebote, bei denen der Werksklub möglicherweise schwach werden wird.
Spannend wird auch Baileys Entscheidung für eine Nationalmannschaft. Für sein Heimatland Jamaika zu spielen, ist wegen der insgesamt zu schwachen Qualität der dortigen Nationalmannschaft weiter kein Thema. Anders als Belgien, wo die Konkurrenz im Offensivbereich zwar enorm ist, wo man sich aber kaum dagegen wehren würde, mit Bailey auf einen weiteren Hochkaräter zurückgreifen zu können.