Die WM 2018 in Russland rückt näher und näher. Die Teilnehmer stehen fest, die Gruppen sind ausgelost. Doch in welchen Stadien und Städten werden die Spiele überhaupt ausgetragen? Wir sind im folgenden WM-Bericht für Sie im wahrsten Sinne des Wortes durch Russland gestreift und haben Ihnen alle relevanten Fakten zu den Spielorten zusammengestellt.
Die Weltmeisterschaft wird in elf Städten und zwölf Stadien ausgetragen. Aus den ursprünglichen WM-Planungen wurden Krasnodar und Jaroslawl gestrichen. Die Hauptstadt Moskau ist mit zwei Spielstätten vertreten. Ursprünglich wurden von der russischen Regierung 3,82 Milliarden Dollar für den Neu- und Umbau der Arenen veranschlagt. In die gesamte Infrastruktur – sprich in das Umfeld der Stadien – sollten 7,3 Milliarden Euro fließen. Diese Zahlen wurde in den Jahren 2010 bis 2015 sukzessive gesenkt. Mit Zustimmung der FIFA wurde die Kapazität der Arenen an einigen Spielorten sogar von 45.000 auf 35.000 Zuschauer heruntergesetzt.
Nachfolgend haben wir Ihnen alle Spielorte und Stadien übersichtlich zusammengestellt.
Moskau
Moskau ist nicht nur die Hauptstadt Russland, sondern mit 12,4 Millionen Einwohner die zweitgrößte Stadt in Europa. Moskau ist das politische, wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Zentrum Russlands. In der Stadt stehen einige der höchsten Häuser Europas. Der Ostankino-Turm ist mit 540 Metern das höchste Bauwerk Europas. Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Moskaus zählen unter anderem der Kreml und der Rote Platz, die seit 1990 zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Die Anreise für die Fußball-Fans nach Moskau dürfte recht unbeschwerlich sein. Die Hauptstadt ist mit acht Fernbahnhöfen, drei internationalen Flughäfen und drei Binnenhäfen der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Russlands.
Das Olympiastadion Luzhniki
Das Olympiastadion Luzhniki ist die wichtigste Arena der WM. Im gleichnamigen Stadtteil Moskaus wird am 14. Juni das Eröffnungsspiel ausgetragen. Am 15. Juli wird die WM an gleicher Stelle beendet. Das Olympiastadion ist das größte Fußballstadion Russlands und kann auf eine Geschichte bis ins Jahre 1956 zurückblicken. Selbst Eishockey wurde hier in der Vergangenheit unter freien Himmel gespielt. Während der Olympischen Spiele 1980 hat das Stadion ein maximales Fassungsvermögen von 103.000 Zuschauern. Die Arena hat die UEFA Einstufung 4, die höchste Klassifikation. 1998/99 wurde im Luzhniki das UEFA Pokal-Finale zwischen dem AC Parma und Olympique Marseille ausgetragen. 2008 folgte das Champions League Endspiel zwischen Manchester United und dem FC Chelsea London.
Das Luzhniki wurde zwischen 2014 und 2017 komplett umgebaut. Das neue Fassungsvermögen für die WM-Partien beträgt 81.000 Zuschauer. Die Wiedereröffnung des Olympiastadion erfolgte Ende November 2017 mit einem Länderspiel zwischen Russland und Argentinien (0:1). Zu den Inhabern der Arena gehören unter anderem die beiden Fußball-Clubs Spartak und Torpedo Moskau, die ihre Liga-Spiele aber in anderen Stadien austragen.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 81.000 Zuschauer
- Eröffnung: 31. Juli 1956
- Architekten: Gmp Architekten (Umbau)
- Mannschaften: Russische Nationalmannschaft
- Kosten: rund 445 Mio. €
Die Spiele im Olympiastadion Luzhniki
- Do, 14. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Russland – Saudi-Arabien
- So, 17. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Deutschland – Mexiko
- Mi, 20. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Portugal – Marokko
- Di, 26. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Dänemark – Frankreich
- So, 1. Juli 2018 um 16 Uhr Achtelfinale: Sieger Gruppe B – Zweiter Gruppe A
- Mi, 11. Juli 2018 um 20 Uhr Halbfinale: Sieger VF 3 – Sieger VF 4
- So, 15. Juli 2018 um 17 Uhr Finale: Sieger HF 1 – Sieger HF 2
Das Spartak Stadion
Das Spartak-Stadion ist wie der Name bereits erkennen lässt, die neue Heimspielstätte von Spartak Moskau. Der Erstliga-Club Russlands hatte in der Vergangenheit seine Partien in unterschiedlichen Stadien ausgetragen. Es handelt sich um einen kompletten Neubau, der im Jahre 2014 fertig gestellt wurde. Auf Clubebene ist das Spartak-Stadion unter dem Name „Otkrytiye Arena“ besser bekannt. Während der WM werden im Stadion 44.918 Zuschauer Platz finden.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 44.918 Zuschauer
- Eröffnung: 5. September 2014
- Architekten: AECOM
- Mannschaften: Spartak Moskau, Russische Nationalmannschaft
- Kosten: 430 Millionen US Dollar
Die Spiele im Moskauer Spartak Stadion
- Sa, 16. Juni 2018 um 15 Uhr Vorrunde: Argentinien – Island
- Di, 19. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Polen – Senegal
- Sa, 23. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Belgien – Tunesien
- Mi, 27. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Serbien – Brasilien
Sankt Petersburg
Sankt Peterburg ist mit fünf Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Russlands und gleichzeitig die viertgrößte Metropole in Europa. Die Stadt wurde 1703 von Peter dem Großen gegründet. Die Geschichte der Stadt ist mit mehreren Namensänderungen verbunden. Zwischen 1914 und 1924 hieß Sankt Petersburg Petrograd. Im Anschluss war die Metropole an der Ostsee als Leningrad bekannt. Die Stadt war zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert Hauptstadt des russischen Kaiserreichs.
Beeindruckend für die Touristen ist vornehmlich die Innenstadt mit über 2300 Palästen und Prunkbauten, die zum Weltkulturerbe gehören. Sankt Petersburg beherbergt den wichtigsten Ostseehafens Russland und ist gleichzeitig sehr gut via Bahn oder Flugzeug erreichbar. Der Tourismus hat sich in Sankt Peterburg mittlerweile zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen entwickelt. Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören die Eremitage, eines der wichtigsten Kunstmuseen der Welt, das Mariinski-Theater, ein weltbekanntes Opernhaus, oder die Peter-und-Paul Festung, eine über 300 Jahre alte Befestigungsanlage im historischen Zentrum. Sankt Petersburg ist die Heimatstadt von Wladimir Putin.
Das Sankt Petersburg-Stadion
Das Sankt Peterburg-Stadion wurde komplett neu errichtet. Entworfen wurde die Arena vom japanischen Stararchitekten Kisho Kirokawa. Ein wenig erinnert das Stadion an die „Veltins Arena“ auf Schalke. Der Rasen kann ein und ausgefahren werden, die Spielstätte ist überdacht. Die Temperatur im Sankt Petersburg-Stadion kann konstant auf 15 Grad gehalten werden. Vom Baubeginn 2007 bis zur Eröffnung der Arena sind rund zehn Jahre vergangen. Die erste Begegnung im Stadion wurde während des CONFED Cups 2017 ausgetragen. Auf Clubebene ist die Arena besser als „Krestowskij Stadion“ bekannt. Sie ist die Heimspielstätte von Zenit St. Petersburg.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 69.500 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: Kisho Kirokawa
- Mannschaften: Zenit St. Petersburg
- Kosten: ca. 930 Millionen Euro
Die Spiele im Sankt Petersburg Stadion
- Fr, 15. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Marokko – Iran
- Di, 19. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Russland – Ägypten
- Fr, 22. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Brasilien – Costa Rica
- Di, 26. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Nigeria – Argentinien
- Di, 2. Juli 2018 um 16 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe F – 2. Gruppe E
- Di, 10. Juli 2018 um 20 Uhr Halbfinale: Sieger VF 1 – Sieger VF 2
- Sa, 14. Juli 2018 um 16 Uhr Spiel um Platz 3: Verlierer H1 – Verlierer H2
Jekaterinburg
Jekaterinburg liegt im Uralgebirge. Die Industrie- und Universitätsstadt ist der einzige Spielort der WM, der sich geografisch in Asien befindet. Jekaterinburg liegt ca. 40 Kilometer östlich der Trennlinie zwischen Europa und Asien. Die Stadt ist mit knapp 1,4 Millionen Einwohnern die viertgrößte Metropole Russland. Die politische Wichtigkeit der Stadt zeigt sich daran, dass Jekaterinburg mehrere Generalkonsulate ausländischer Staaten, unter anderem der USA und Deutschlands, beheimatet. Historisch ist Jekaterinburg als Katharinenburg bekannt. Zwischen 1924 und 1991 hieß die Stadt Swerdlowsk.
Zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Jekaterinburg gehört die Kathedrale auf dem Blut. Die Stadt ist sehr gut via Flugzeug sowie mit der Transsibirischen Eisenbahn erreichbar.
Das Zentralstadion Jekaterinburg
Das Zentralstadion in Jekaterinburg steht bereits seit 1953. Es wurde in der Geschichte mehrfach umgebaut. Die letzte Generalüberholung erfolgte zwischen 2015 und 2017. Mit einem Fassungsvermögen von 35.696 Zuschauern gehört die Arena zu den kleinsten WM-Stadien. Die Besonderheit in Jekaterinburg ist, dass sich eine Tribune als Anbau quasi außerhalb der eigentlichen Arena befindet. Das Stadion wird nach der WM teilweise zurückgebaut und im Anschluss wieder vom russischen Erstligisten FC Ural für seine Heimspiele genutzt. Das Team musste während der Umbauphase in die kleine SKB-Bank Arena ausweichen.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 35.696 Zuschauer
- Eröffnung: 1957
- Architekten: ABD Architect PI Arena
- Mannschaften: FC Ural
- Kosten: nicht bekannt
Die Spiele im Zentralstadion Jekaterinburg
- Fr, 15. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Ägypten – Uruguay
- Do, 21. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Frankreich – Peru
- So, 24. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Japan – Senegal
- Mi, 27. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Mexiko – Schweden
Kaliningrad
Kaliningrad hieß bis 1946 Königsberg. Die Stadt an der Ostsee hat seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion einen ganz besonderen Status. Kaliningrad ist quasi eine Exklave Russlands, die nur über Polen und Litauen erreichbar ist. (abgesehen vom Seeweg). In Kaliningrad sind aktuell rund 450.000 Einwohner zu Hause, vorwiegend Russen.
Die Stadt ist nicht nur ein wirtschaftliches Zentrum, sondern kann vor allem mit einer beeindruckenden Architektur beeindrucken. Anziehungspunkte sind insbesondere die Kaliningrader Philharmonie und das Königsberger Schloss.
Das Kaliningrad Stadion
Das Kaliningrad Stadion ist mit einem Fassungsvermögen von 35.202 Zuschauern die kleinste WM-Arena 2018 in Russland. Die Spielstätte, die optisch ein wenig an die Münchner Allianz Arena erinnert, wurde zwischen 2015 und 2017 im Stadtzentrum von Kaliningrad – auf der „Oktyabrsky-Insel“ neu errichtet. Nachdem WM-Turnier wird das Stadion dann „Arena Baltika“ heißen und auf 25.000 Zuschauer zurückgebaut. Es wird die neue Heimspielstätte vom russischen Zweitliga-Club Baltika Kaliningrad.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 35.202 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: –
- Mannschaften: FC Baltika Kaliningrad
- Kosten:354 Millionen Euro
Die Spiele im Kaliningrad Stadion
- Sa, 16. Juni 2018 um 21 Uhr Vorrunde: Kroatien – Nigeria
- Fr, 22. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Serbien – Schweiz
- Mo, 25. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Iran – Portugal
- Do, 28. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: England – Belgien
Kazan
Kazan ist die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Tatarstan. Mit gut 1,1 Millionen Einwohner ist die Metropole, die ca. 800 Kilometer östlich von Moskau liegt, die achtgrößte Stadt Russland. Die Stadt an Wolga ist als Zentrum des russischen Islams bekannt. Wirtschaftlich und kulturell gehört Kazan zu den wichtigsten Zentren Russland. Die Stadt gilt als eine Perle der Architektur, die Orient und Okzident in sich vereint. Besondere Sehenswürdigkeiten sind der Kazaner Kreml, die Burnajewskaja-Moschee, der Sujumbike-Turm und die Maria-Verkündigungs-Kathedrale.
Die Stadt Kazan ist verkehrstechnisch sehr gut angebunden, unter anderem über eine internationalen Flughafen, mehrere Fernverkehrstraßen und unzählige Bahn- und Schifffahrtslinien. Seit 2005 besitzt Kazan eine Metro, die das Fortkommen innerhalb der Stadt deutlich erleichtert.
Die Kazan Arena
Der Baustart zu Kazan Arena erfolgte 2010. Bereits 2013 erfolgte die Eröffnung. Die ersten sportlichen Wettkämpfe fanden 2013 während der Universiade statt. 2017 wurden in Kazan zudem Partien vom CONFED-Cup gespielt. Entworfen wurde die Arena vom Architektur-Büro Populous, das bereits das Wembley Stadium in London oder das Stade des Lumieres in Lyon designte. Die optische Gestaltung ist einer Seerose nachempfunden. An der Fassade des Fußball-Stadions befindet sich eine 3.622 m² große LED-Leinwand, die größte weltweit an einer Sportarena.
Die Arena ist die Heimspielstätte des russischen Erstligisten Rubin Kazan.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 45.015 Zuschauer
- Eröffnung: 14. Juni 2013
- Architekten: Populous
- Mannschaften: Rubin Kazan
- Kosten: 465 Millionen Euro
Die Spiele in der Kazan Arena
- Sa, 16. Juni 2018 um 12 Uhr Vorrunde: Frankreich – Australien
- Mi, 20. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Iran – Spanien
- So, 24. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Polen – Kolumbien
- Mi, 27. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Südkorea – Deutschland
- Sa, 30. Juni 2018 um 16 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe C – 2. Gruppe D
- Fr, 6. Juli 2018 um 20 Uhr Viertelfinale: Sieger AF 5 – Sieger AF 6
Nischni Nowgorod
Nischni Nowgorod ist die Hauptstadt des Förderationskreises Wolga. Sie liegt ca. 400 Kilometer östlich von Moskau und ist vor allem für die Fluss-Touristen Russlands einer der wichtigsten Anlaufpunkte überhaupt. Unzählige, einmalige Bauwerke prägen das Stadtbild von Nischni Nowgorod. Zu den Sehenswürdigkeiten gehören unter anderem der Kreml, das Arsenal, die Altstadt, die Messe sowie der Park „Nischni Nowgoroder Schweiz“.
Nischni Nowgorod ist mit gut 1,28 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt Russlands.
Das Stadion Nischni Nowgorod
Die Arena wurde für die WM komplett neu errichtet. Sie wird knapp 45.000 Zuschauern Platz bieten. Das Stadion befindet sich direkt am Zusammenfluss von Wolga und Oka. Die Bauarbeiten wurden erst 2015 begonnen. Das Stadion soll Anfang 2018 fertig gestellt werden.
Fußballerisch ist Nischni Nowgorod 2016 zum Niemandsland verkommen. Der FK Wolga Nischni Nowgorod wurde damals wegen Überschuldung aufgelöst. Das ehemalige Farmteam des Clubs spielt heute unter dem neuen Name FC Olympiez in der zweiten russischen Liga und wird nach der WM die neue Arena beziehen.
Daten und Fakten zum Stadion
- Kapazität: 44.899 Zuschauer
- Eröffnung: 2018
- Architekten: nicht bekannt
- Mannschaften: FC Olympiez Nischni Nowgorod
- Kosten: etwa 220 Mio. €
Die Spiele im Stadion Nischni Nowgorod
- Mo, 18. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Schweden – Südkorea
- Do, 21. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Argentinien – Kroatien
- So, 24. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: England – Panama
- Mi, 27. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Schweiz – Costa Rica
- So, 01. Juli 2018 um 20 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe D – 2. Gruppe C
- Fr, 06. Juli 2018 um 16 Uhr Viertelfinale: Sieger AF 1 – AF 2
Rostow am Don
Rostow am Don ist das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum von Südrussland. Die Stadt wird oft als das Tor zum Kaukasus bezeichnet. Rostow am Don liegt ca. 1.000 Kilometer südlich von Moskau. Mit 1,15 Millionen Einwohnern ist die Metropole die zehntgrößte Stadt Russlands. Rostow am Don ist der Verkehrsknotenpunkt Südrusslands und mit allen Verkehrsmitteln bestens erreichbar. Die WM-Touristen können unter anderem über den internationalen Flughafen der Stadt anreisen.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen das Oblastmuseum und die Kunstgalerie. Die Fußballfans werden vornehmlich die vier kilometerlange Haupteinkaufsstraße Bolschaja Sadowaja uliza und die neue Fußgängerzone Soborny pereulok in Beschlag nehmen.
Die Rostow Arena
Die Rostow Arena ist ebenfalls ein kompletter Neubau. Sie ersetzt das Olimp-2 Stadion der Stadt, welches vorher an gleicher Stelle gestanden hat. Für die Architektur der neuen Fußball-Arena ist genau wie in Kazan das Architektur-Büro Populous verantwortlich.
Nach der WM wird das Stadion die neue Heimstätte von FK Rostow sein. Der russische Erstligist in den vergangenen Saison sogar in der Champions League aufgelaufen. Hochklassigen Fußball wird’s in Rostow am Don also auch nach der Weltmeisterschaft geben.
Daten und Fakten zur Arena:
- Kapazität: 45.000 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: Populous
- Mannschaften: FC Rostow
- Kosten: nicht bekannt
Die Spiele in der Rostow Arena
- Sonntag, 17. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Brasilien – Schweiz
- Mittwoch, 20. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Uruguay – Saudi-Arabien
- Samstag, 23. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Südkorea – Mexiko
- Dienstag, 26. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Island – Kroatien
- Montag, 02. Juli 2018 um 20 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe G – 2. Gruppe H
Samara
Samara ist die sechstgrößte Stadt Russlands mit ca. 1,16 Millionen Einwohner. Die Metropole befindet sich im südöstlichen, europäischen Teil des Riesenreichs. Zwischen 1935 und 1990 war die Stadt unter dem Name Kuibyschew bekannt. Samara ist eng verbunden mit einigen der bekanntesten, russischen Schriftsteller. Lew Tolstoi verbrachte die Sommermonate auf seinem Landgut nahe der Stadt. Alexej Tolstoi ist in Samara aufgewachsen. Bei der örtlichen Zeitung begann die schriftstellerische Karriere von Maxim Gorki.
Berühmt ist die Stadt aufgrund der riesigen Wolgapromenade, die an den 50 Kilometer langen Wolgastrand anschließt. Zu den Sehenswürdigkeiten von Samara zählt zudem der Stalinbunker. Die Metropole gehört zu den wirtschaftlich stärksten Regionen Russlands, nicht zuletzt aufgrund des Flugzeugbauers Tupolew. Auch die Schokoladenfabrik Rossija ist hier zu Hause.
Die Kosmos Arena
Die WM-Spiele werden in der nagelneuen Kosmos Arena ausgetragen. Das Stadion wurde komplett neu errichtet und ersetzt in Zukunft die Metallurg Arena. Die WM-Spielstätte wurde für knapp 45 Zuschauer konzipiert und wird nach dem Turnier vom russischen Zweitligisten Krylja Sowjetow Samara genutzt. Das Team ist im Vorjahr aus der Premier Division Russlands abgestiegen.
Daten und Fakten zu Arena
- Kapazität: 44.918 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: GMP Architekten
- Mannschaften: Krylja Sowjetow Samara
- Kosten: 285 Millionen Euro
Die Spiele in der Kosmos Arena
- So, 17. Juni 2018 um 14 Uhr Vorrunde: Costa Rica – Serbien
- Do, 21. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Dänemark – Australien
- Mo, 25. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Uruguay – Russland
- Do, 28. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Senegal – Kolumbien
- Mo, 2. Juli 2018 um 16 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe B – 2. Gruppe F
- Sa, 07. Juli 2018 um 16 Uhr Viertelfinale: Sieger AF 7 – Sieger AF 8
Saransk
Saransk ist mit knapp 300.000 Einwohnern die kleinste WM-Stadt des Turniers im Sommer. Laut einer amtlichen Erhebung soll Saransk aber zu den lebenswertesten Städten Russlands gehören. Die Stadt verfügt über einen Eisenbahnknotenpunkt. Da es sich beim Airport von Saransk nur um einen Regionalflughafen handelt, kann die Anreise zu dem WM-Spielen nur „innerrussisch“ erfolgen.
Die Stadt liegt 642 südöstlich von Moskau. Zu den Sehnenswürdigkeiten von Saransk gehören der 180 Meter hohe Fernsehsendemast, die Theodor-Kathedrale sowie das Museum der mordwinischen Kultur. Saransk ist gleichzeitig die Hauptstadt der russischen Teilrepublik Mordwinien.
Die Mordowia Arena
Die WM Spielstätte wurde zwischen 2010 und 2017 komplett neu errichtet. Während der WM-Begegnungen wird das Stadion ein Fassungsvermögen von gut 45.000 Zuschauern haben. Nach dem Turnier erfolgt ein Rückbau auf 28.000 Plätze. Die Mordowia Arena wird dann vom russischen Zweitligisten FK Mordowia Saransk genutzt.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 45.015 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: SaranskGrazhdanProekt
- Mannschaften: FK Mordowia Saransk
- Kosten: 300 Millionen Dollar
Die Spiele in der Mordowia Arena
- Sa, 16. Juni 2018 um 18 Uhr: Peru – Dänemark
- Di, 19. Juni 2018 um 17 Uhr: Kolumbien – Japan
- Mo, 25. Juni 2018 um 20 Uhr: Spanien – Marokko
- Do, 28. Juni 2018 um 20 Uhr: Panama – Tunesien
Sotschi
Sotschi hat sportlich vermutlich in den letzten Jahren für die größten internationalen Schlagzeilen gesorgt. 2014 wurden die Olympischen Winterspiele am Schwarzen Meer ausgetragen. Auch der Formel1 Zirkus macht mittlerweile Halt in der Stadt. Sotschi ist eine der beliebtesten russischen Kur- und Bäderstädte – gern bezeichnet als die „Russische Riviera“. In der Stadt leben rund 350.000 Einwohner. Hinzu kommen Millionen Touristen, die Jahr für Jahr Sotschi zu einer Metropole werden lassen.
Sotschi ist seit 2006 sehr einfach über einen internationalen Flughafen erreichbar. Die Stadt ist geprägt von zahlreichen Freizeitangeboten. Langweilig dürfte es den Fans am Schwarzen Meer mit Sicherheit nicht werden.
Das Olympiastadion Sotschi
Das Olympiastadion „Fischt“ – benannt nach einem nahe liegenden Berg – wurde 2013 fertig gestellt. In der Arena fanden die Eröffnungsfeier und die Abschlusszeremonie der Winterspiele 2014 statt. Im Anschluss wurde die Arena erneut im Hinblick auf die Fußball Weltmeisterschaft umgebaut. Die Kapazität wurde von 40.000 auf knapp 48.000 Zuschauer erhöht. Das Stadion-Dach wurde wieder entfernt. 2017 wurden einige Begegnungen des CONFED Cups ist Sotschi absolviert. Da in Sotschi derzeit kein hochklassiger Fußballverein ansässig ist, wird das Stadion nur hin und wieder von der Nationalmannschaft genutzt.
Daten und Fakten zur Arena
- Kapazität: 47.659 Zuschauer
- Eröffnung: April 2013
- Architekten: Populous, Büro Happolt
- Mannschaften: Russische Nationalmannschaft
- Kosten: 779 Mio. US Dollar Konstruktionskosten & 63,5 Mio. US Dollar Umbaukosten
Die Spiele im Olympiastadion Fischt Sotschi
- Fr, 15. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Portugal – Spanien
- Mo, 18. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Belgien – Panama
- Sa, 23. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Deutschland – Schweden
- Di, 26. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Australien – Peru
- Sa, 30. Juni 2018 um 20 Uhr Achtelfinale: 1. Gruppe A – 2. Gruppe B
- Sa, 07. Juli 2018 um 20 Uhr Viertelfinale: Sieger AF 3 – Sieger AF 4
Wolgograd
Die elfte und letzte WM-Stadt ist Wolgograd. Die Stadt ist das wichtigste wirtschaftliche Zentrum im Bereich der unteren Wolga. Heute leben über 1,02 Millionen Menschen in der Metropole, die in allen Geschichtsbüchern zu finden ist. Bis 1924 hieß die Stadt Zarizyn. Von 1925 bis 1961 wurde die Stadt Stalingrad genannt. Durch die Schlacht von Stalingrad im Winter 1942/43 ist Wolgograd im wahrsten Sinne des Wortes auch in deutsche Geschichte eingegangen.
Verkehrstechnisch hat die Stadt ein wenig von der ehemaligen Bedeutung eingebüsst. Da im Umfeld mehrere neue Staaten aus der ehemaligen Sowjetunion entstanden sind, kann nicht mehr wirklich von einem Drehkreuz gesprochen werden. International wird Wolgograd nur im Sommer angeflogen, ansonsten gehen alle Auslandsverbindungen über Moskau.
Die Wolgograd Arena
Die neue Wolgograd Arena wurde ebenfalls extra für die WM geschaffen. Dem Neubau musste das ehemalige Zentralstadion weichen. Die Spielstätte bietet gut 45.000 Zuschauern Platz. Die Fertigstellung der Arena erfolgte Ende 2017. Nach der Weltmeisterschaft wird’s im Stadion fußballerisch Tristes geben. Der neue Nutzer FC Rotor Wolgograd spielt lediglich in der dritthöchsten Spielklasse Russland.
Daten und Fakten zu Arena:
- Kapazität: 45.015 Zuschauer
- Eröffnung: 2017
- Architekten: GMP Architekten
- Mannschaften: FC Rotor Wolgograd
- Kosten: 330 Mio. €
Die Spiele in der Wolgograd Arena
- Mo, 18. Juni 2018 um 20 Uhr Vorrunde: Tunesien – England
- Fr, 22. Juni 2018 um 17 Uhr Vorrunde: Nigeria – Island
- Mo, 25. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Saudi-Arabien – Ägypten
- Do, 28. Juni 2018 um 16 Uhr Vorrunde: Japan – Polen