An den Weihnachtsfeiertagen geht es auch beim Hamburger SV einigermaßen ruhig und besinnlich zu. In den Hinterköpfen von Fans, Spielern und Verantwortlichen ist aber natürlich die prekäre Lage in der Liga schon ein Thema. Und auch an den Feiertagen ranken sich rund um den Bundesliga-Dino Transferspekulationen. So wird der HSV aktuell mit Patrick Twumasi (FC Astana) und Dusko Tosic (Besiktas Istanbul) in Verbindung gebracht.
Klar ist, dass Trainer Markus Gisdol und Sportdirektor Jens Todt die Augen offen und Ausschau nach Verstärkungen halten, wenngleich die offizielle Sprachregelung lautet, dass der vorhandene Kader das Vertrauen genießt und nicht zwingend nachgebessert werden muss. Damit dürfte aber in erster Linie der Versuch verbunden sein, sich nicht zu sehr unter Druck zu setzen und eine Erwartungshaltung zu schüren, die gegebenenfalls auch wegen der nur überschaubaren wirtschaftlichen Handlungsfähigkeit nicht erfüllt werden könnte. Und dass Investor Klaus Michael Kühne bei der Finanzierung eines neuen Spielers für den Kreativbereich wieder helfend zur Seite stünde, gilt zwar als wahrscheinlich, ist aber auch nicht sicher.
Twumasi glänzt in Kasachstan
Ein Kandidat, der in der Offensive für mehr Ideen und Esprit sorgen könnte, wäre Patrick Twumasi, der laut dem Portal “kazfootball” sowohl das Interesse des HSV geweckt als auch bei Spartak Moskau und Bursaspor auf dem Zettel stehen soll. Der 23 Jahre alte Ghanaer hat in der abgelaufenen Saison in Kasachstan sowie auch in den internationalen Spielen mit Astana mit14 Toren und neun Vorlagen in 40 Begegnungen auf sich aufmerksam gemacht und wäre eine zusätzliche Alternative für die Flügel, wobei der HSV dort anders als auf der Zehner-Position schon einigermaßen ordentlich besetzt ist.
Dünn besetzte Innenverteidigung
Das gilt vor allem quantitativ nicht für die Innenverteidigung, in der nur Kryiakos Papadopoulos und Mergim Mavraj gestandene und gelernte Kräfte darstellen. Gideon Jung ist im Mittelfeld meist wichtiger, Rick van Drongelen mit 19 Jahren noch sehr jung und oft auch als Linksverteidiger gefordert, während der im Sommer als Backup geholte Bjarne Thoelke verletzungsbedingt kaum auf die Beine kommt.
Durchaus nachvollziehbar wäre es daher, wenn auch ein zentraler Abwehrspieler auf der Einkaufsliste stünde. Und wie aus der Türkei verlautet, soll der HSV bereits 2,5 Millionen Euro für den Serben Dusko Tosic geboten haben, der einst schon für Werder Bremen in der Bundesliga aktiv war. Besiktas hat dieses Angebot aber abgelehnt und soll vom HSV wie auch vom ebenfalls interessierten FC Everton fünf Millionen Euro fordern, was für einen 32-Jährigen sicher eine stattliche Summe wäre.