Bis zum Sonntag war beim 1. FC Köln noch ein Fünkchen Hoffnung vorhanden, den Klassenerhalt trotz des kapitalen Fehlstarts noch schaffen zu können. Doch nach dem 3:4 gegen den SC Freiburg und einer verspielten 3:0-Führung gibt man sich in der Domstadt nun keinen Illusionen mehr hin. Die 2. Bundesliga ab der Saison 2018/19 lässt sich wohl nicht mehr vermeiden, sodass die Planungen bereits auf das Unterhaus ausgerichtet werden.
“Wenn es nicht so sein sollte, dass ein großes Wunder passiert und wir in der 2. Bundesliga anfangen, dann müssen wir eine Mannschaft auf dem Platz haben, die sofort diese Favoritenrolle annimmt”, betonte der neue Sport-Geschäftsführer Armin Veh bei seiner Einstandspressekonferenz am Montag sicherlich im Wissen, dass jede Menge Arbeit auf ihn wartet, damit wirklich am ersten Spieltag der neue Saison eine schlagkräftige Mannschaft auf dem Platz steht.
Wintertransfers wohl schon perspektivisch
Wohl vom Tisch ist es, in der Winterpause Spieler für ein halbes Jahr zu verpflichten, um vielleicht doch nochmal ans rettende Ufer heranzukommen. Die damit verbundenen Kosten scheint man sich verständlicherweise sparen zu wollen und stattdessen bereits den Fokus auf Akteure zu richten, die auch beim Neuaufbau in Liga zwei dabei sein werden.
Dann werden aller Voraussicht nach einige Leistungsträger der vergangenen Jahre nicht mehr dabei sein. Es ist schwer vorstellbar, dass Nationalspieler Jonas Hector, der schon in der Vergangenheit mit anderen Top-Klubs in Verbindung gebrachte Keeper Timo Horn oder auch gestandene Bundesliga-Profis wie Dominique Heintz oder Leonardo Bittencourt den Weg ins Unterhaus mitantreten werden. Auch für Sehrou Guirassy, Jannes Horn, Frederik Sörensen, Yuya Osako, Salih Özcan, Jhon Cordoba oder Jorge Mere dürfte es Interessenten geben, wobei der FC aufgrund auch für die 2. Liga gültiger Verträge in allen Fällen eine Ablöse erhalten würde.
Ein Gerüst steht schon
Natürlich sollen aber nicht alle genannten Spieler gehen. Vielmehr dürfte der FC versuchen, gerade junge Spieler wie Jannes Horn, Özcan oder Guirassy, die in den vergangenen Wochen trotz der anhaltenden Krise eine positive Entwicklung durchlaufen haben, zu halten. Ebenso wie einige erfahrene Eckpfeiler wie Dominic Maroh, Matthias Lehmann oder Konstantin Rausch, wobei die beiden letzteren ihre Verträge ohnehin erst kürzlich verlängert haben. Es besteht darüber hinaus auch die Hoffnung, dass Marcel Risse und Marco Höger nach langen Verletzungspausen wieder fit werden und ihr altes Niveau erreichen. Unerlässlich ist es freilich auch, von außen Qualität hinzuzuholen. Zunächst bleibt aber abzuwarten, wer auch künftig das Trikot mit dem Geißbock auf der Brust tragen wird.