Die Krise bei Borussia Dortmund hat sich in den letzten Wochen immer weiter verschärft. Eine Trennung von Peter Bosz, die am gestrigen Tage dann auch offiziell verkündet wurde, war nahezu unumgänglich. Nun steht also Peter Stöger an der Seitenlinie des BVB. Der ehemalige Trainer des 1. FC Köln möchte dabei an einigen Stellschrauben drehen und die Borussia zurück in die Erfolgsspur führen. Viel Zeit bleibt ihm vor dem ersten Spiel gegen den FSV Mainz 05 am Dienstag (20:30 Uhr) allerdings nicht.
Die erste Trainingseinheit von Peter Stöger mit seiner neuen Mannschaft auf dem Platz musste am gestrigen Sonntag direkt ausfallen. Durch den starken Schneefall in Dortmund war der Trainingsplatz unbespielbar und man sah sich gezwungen, die Einheit in den vereinseigenen Kraftraum zu verlagern und im Warmen zu trainieren. Aufgrund des geringen zeitlichen Abstandes zum Bundesligaspiel am Dienstagabend sah der BVB von einer zusätzlichen Spieltags-Pressekonferenz vor dem Aufeinandertreffen mit dem FSV Mainz 05 ab. Peter Stöger ließ aber schon bei seiner Vorstellung verlauten, dass sicherlich „niemand erwarten würde seine Handschrift zu erkennen“, wenn man auf den FSV trifft. Die Zeit ist dafür einfach nicht gegeben und dürfte lediglich für ein kurzes Kennenlernen ausreichen. Dennoch möchte Stöger einige „Mosaiksteinchen“, wie er sie nennt, wieder „zusammenführen“ und insbesondere Gespräche führen. „In dieser Phase geht es darum, mit den Jungs zu sprechen, Problemzonen herauszufinden,“ so der Österreicher bei seiner Vorstellung am Sonntag.
Genau das muss Stöger auch gelingen, denn die Mannschaft muss vor allem mental wieder aufgebaut werden, wirkte sie gegen den SV Werder Bremen (1:2) doch fast über die komplette Spieldauer leblos.
Mainz nach Punktgewinn mit Rückenwind
Gewarnt sein dürften die Schwarz-Gelben aber nicht nur wegen der zuletzt ausbleibenden positiven Ergebnisse, denn die Mainzer holten am Wochenende ein hart erkämpftes 2:2-Unentschieden beim Tabellenzweiten aus Leipzig und dürften daher mit Selbstvertrauen in das Spiel gehen. Es bleibt also mit Spannung abzuwarten, ob Peter Stöger mit seinem neuen Verein tatsächlich einen Sieg einfahren kann.
