Die Krise beim 1. FC Köln spitzt sich weiter zu. Der Tabellenletzte musste sich am 15. Spieltag im heimischen Rhein-Energie Stadion mit 3:4 gegen den direkten Abstiegskandidaten SC Freiburg geschlagen geben. Besonders bitter ist die Tatsache, dass die Kölner bereits mit 3:0 in Front lagen. Held des Abends auf Freiburger Seite war Stürmer Nils Petersen, der mit seinen drei Toren maßgeblich an dem Auswärtssieg beteiligt war.
Auch nach Abschluss des 15. Spieltags bleibt der 1. FC Köln nach wie vor sieglos in der Fußball Bundesliga. So nah wie gestern war der FC diese Saison jedoch noch nie an einem Sieg dran. Die Kölner lagen nach 29. Minuten im Schneechaos bereits mit 3:0 in Führung und gingen am Ende dennoch als Verlierer vom Platz. Stefan Ruthenbeck feierte alles andere als ein gelungenen Einstand auf der Kölner Trainerbank.
Schiedsrichter Dr. Robert Kampka pfiff das Spiel aufgrund der widrigen Witterungsbedingungen durch den starken Schneefall mit halbstündiger Verspätung an. Die Gastgeber fanden sich mit dem schwer bespielbaren Boden deutlich besser zu Recht und gingen in der 8. Minute durch Lukas Klünter früh mit 1:0 in Führung. Sehirou Guirassy erhöhte in der 16. Minute per verwandelten Foulelfmeter auf 2:0. Als Freiburgs Stank in der 29. die Kölner Führung per Eigentor auf 3:0 hoch schraubte gab es wohl niemanden unter den knapp 45.000 Zuschauer im Stadion die in diesem Moment nicht felsenfest mit einem Kölner Heimsieg gerechnet haben.
Nils Petersen leitet Aufholjagd ein und sichert den Sieg in der Nachspielzeit
Kurz vor dem Pausenpfiff (39.) gab Nils Petersen mit dem 1:3-Anschlusstreffer nochmals ein Lebenszeichen der Freiburger. Als Janik Haberer in der 65. auf 2:3 verkürzte fing das große Zittern beim FC an. Bis zur 90. Minute hielt man den Sieg und die drei Punkte in den Händen, doch dann drehte sich das Spiel binnen weniger Minuten auf den Kopf. Zunächst glich Peterson in der 90. mit seinem zweiten Treffer des Spiel auf 2:2, ehe der Freiburger Stürmer in der 94. einen Handelfmeter zum 4:3-Auswärtssieg der Gäste eiskalt verwandelte.
Kölns neuer Cheftrainer, Stefan Ruthenbeck, äußerte sich nach der Niederlage wie folgt zu der Leistung seiner Mannschaft: “Es ist sehr bitter. Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen und haben viele Dinge richtig gemacht. Es gibt keine Alibis. Die Mannschaft hat alles gegeben. Wir haben das Spiel verloren, weil wir zum Schluss die Intensität nicht so hochhalten konnten. Das ist Fakt.”
Der FC liegt mit 3 Punkten nach 15 absolvierten Spieltagen weiterhin auf dem letzten Rang und hat nun mehr 12 Punkte Rückstand auf das rettende Ufer. Der Sport-Club aus Freiburg liegt mit 15 Zählern auf einem Relegationsrang, hat jedoch gerade einmal drei Punkte Rückstand auf Rang 11 und das Tabellenmittelfeld.
Freiburg trifft morgen Abend in der englischen Wochen im heimischen Schwarzwald Stadion auf Borussia Mönchengladbach. Die Kölner müssen am Mittwoch auswärts beim FC Bayern ran.