Mit frisch gebackenen 17 Jahren setzte sich Justin Engel nur kurz nach seinem Geburtstag zum ersten Mal in einem ATP-Match durch. Mittlerweile gilt der noch junge Engel als die vielleicht größte deutsche Nachwuchshoffnung, die der Tennissport aktuell zu bieten hat. Lesen Sie hier, was Engel ausmacht und ob die Hoffnungen berechtigt sind.
Justin Engel wird schon jetzt nach Alexander Zverev als einer der vielversprechendsten Tennis-Teenager gehandelt, den Deutschland aktuell zu bieten hat. Doch wäre es nach Engel selbst gegangen, wäre er wohl nie so weit gekommen. Tatsächlich hatte Engel nach eigenen Aussagen in seiner Kindheit recht wenig Lust auf den Tennissport. Er hätte lieber Basketball oder Fußball gespielt, um auf dem Platz nicht allein, sondern im Team hätte kämpfen zu können.
Dass er dem Tennis dann doch treu blieb, hat er in erster Linie seinem Vater Horst zu verdanken. Bis heute trainiert er seinen Sohn und trug so maßgeblich dazu bei, dass er bei seinem Match in der Profi-Tour gegen Carlos Alcaraz durchaus glänzen konnte. Mittlerweile sei Engel selbst froh, dass er beim Tennis geblieben sei. Seine Leidenschaft fokussiert sich dabei rundum auf den Sport und weniger auf das glänzende Drumherum, das mit dem Profi-Tennis einhergeht.
Mehrere Erfolge bei kleineren Turnieren
Sein Sieg beim ATP-Match gegen Alcaraz kommt nicht ganz überraschend. In jüngster Vergangenheit hat sich Engel schon bei mehreren kleinen Turnieren erfolgreich behaupten können. So setzte er sich in Villach, Trier, Uslar und auch am Cap d’Agde gegen seine Kontrahenten durch. Einer seiner größten Erfolge mag dabei der gegen den französischen Hoffnungsträger Luca van Assche gewesen sein. Das Talent aus Frankreich hatte es immerhin bereits in die Top-100 der Welt geschafft.
Sein Sieg gegen van Assche bescherte Engel schließlich eine Wildcard für das ATP-Event. In der ersten Runde konnte er in Kasachstan gegen Coleman Wong glänzen. Damit gilt er nach Alcaraz 2020 als der jüngste Gewinner eines Tourmatches. Auch beim Spiel gegen den Argentinier Francisco Cerundolo konnte er gut mithalten, wenn er sich auch nicht durchsetzen konnte.
Platz auf Weltrangliste untermauert sein Talent
Wie talentiert Justin Engel dabei auch im weltweiten Vergleich ist, zeigt ein Blick auf die Weltrangliste. Hier befindet sich der junge deutsche Teenager auf dem Platz 398 und ist damit der am besten platzierte Spieler, der jünger als 18 Jahre ist.
Sein Erfolg bescherte ihm jüngst einen Platz beim UTS. Hier warteten weitere Spieler aus der Weltrangliste, wie zum Beispiel Ben Shelton und Gaël Monfils. Engel wurde als Ersatzspieler ausgewählt. Trotz des fehlenden Auftritts in einem der Matches konnte er im Rahmen des Trainings neue Impulse sammeln.
Nicht nur in Deutschland gilt Engel mittlerweile als große Tennis-Hoffnung und Nachwuchstalent. Auch auf internationaler Ebene wird er genau beobachtet und hat sich bereits den Spitznamen “Starboy“ erspielt. Seinem Vater als Trainer ist Engel trotz der großen Erfolge bis heute treu geblieben. 2023 setzte sich Engel bei der U16-Europameisterschaft als Sieger durch. Mit allen Erfolgen wuchs auch die Freude am Tennisspielen. Nach eigenen Angaben trainiere er hart. So absolviere er neben einem vierstündigen Tennistraining jeden Tag noch Fitness- und Beweglichkeitseinheiten.