Ulf Kirsten kickte in der DDR und im wiedervereinigten Deutschland. Er zählte über Jahre zu den besten Torjägern im deutschen Fußball und bestimmte die Vereinsgeschichte von Bayer 04 Leverkusen entscheidend mit. Nach seiner Karriere sammelte Ulf Kirsten vielfältige Trainererfahrung, unterstützt den Nachwuchs und widmet sich der Stiftungsarbeit.
Wir informieren Sie über wichtige Schritte der Karriere und berichten darüber, was Ulf Kirsten aktuell macht und wie es ihm privat ergangen ist.
Ulf Kirsten: Steckbrief
- Geburtstag: Dezember 1965
- Geburtsort: Riesa, DDR
- Größe: 1,72 m
- Familienstand: verheiratet
- Kinder: 2
- Früherer Job: Profi-Fußballer
- Karriereende: 2003
Wie begann die sportliche Laufbahn von Ulf Kirsten?
Seine Karriere als Fußballer begann Ulf Kirsten bei zwei Vereinen in seiner Heimatstadt Riesa. 1979 wechselte er zur SG Dynamo Dresden. In Dresden konnte sich Ulf Kirsten in der Saison 1983/84 in die erste Mannschaft hocharbeiten. In 154 Oberliga-Partien traf er 57-mal. Der größte Erfolg in der damaligen Zeit war der Einzug in das Halbfinale des UEFA-Pokals 1988/89. Eine Niederlage beim VfB Stuttgart verhinderte damals den Finaleinzug.
Wie verlief Ulf Kirstens Karriere in der Bundesliga?
Nach der deutschen Wiedervereinigung entbrannte buchstäblich ein Kampf um Ulf Kirsten. Der Stürmer wurde von Bayer Leverkusen, vom VfB Stuttgart, von Fortuna Düsseldorf, dem 1. FC Nürnberg oder dem Hamburger SV angeworben. In Dresden verweigerte man zunächst die Herausgabe des Top-Spielers. Anfang Mai 1990 stand schließlich dem Wechsel nach Leverkusen nichts mehr im Wege.
Bereits im ersten Spiel in der Bundesliga überzeugte Ulf Kirsten mit einem Treffer gegen den FC Bayern München. Ulf Kirsten stieg bei Bayer Leverkusen in den 1990er Jahren zum besten Bundesligastürmer auf. Zwischen 1990/91 und 2002/03 absolvierte der Kicker 350 Spiele und traf 181-mal ins Tor des Gegners. Im Europapokal schoss Ulf Kirsten in 54 Spielen 32 Treffer. Ulf Kirsten war es auch, welcher den Leverkusenern 1993 den Sieg im DFB-Pokal bescherte.
Hat Ulf Kirsten in der Nationalmannschaft gespielt?
Ulf Kirsten hat in seiner Karriere 100 A-Länderspiele hinter sich gebracht. In der DDR spielte er 49 Partien im Trikot der Nationalmannschaft. Im wiedervereinigten Deutschland hatte er 51 Einsätze im National-Team. Insgesamt schoss Ulf Kirsten als Nationalspieler 34 Tore.
Sein Debüt in der A-Auswahl der DDR hatte Kirsten schon mit 19 Jahren. Die DDR verlor damals 1:4 gegen Dänemark. Für das DFB-Team stand Ulf Kirsten erstmals am 14. Oktober 1992 auf dem Platz.
Was hat Ulf Kirsten nach seiner Karriere als Fußballer gemacht?
Nach dem Karriereende 2003 ging es für Ulf Kirsten nahtlos weiter. Bayer Leverkusen verpflichtete ihn als Co-Trainer der ersten Mannschaft. Zwei Jahre später übernahm er für sechs Jahre die Position des Cheftrainers der zweiten Mannschaft.
Ab Herbst 2012 war Kirsten für zwei Sportagenturen im Einsatz und betreute die Sparte Marketing und Spielervermittlung mit Schwerpunkt Asien. Da er aber merkte, nicht für einen Bürojob geeignet zu sein, legte er dieses Amt recht zeitnah nieder. Im Jahre 2019 betrat Ulf Kirsten neues Terrain und eröffnete mit zwei Freunden ein Wettquoten-Vergleichsportal.
2019 trat Kirsten eine Stelle als sportlicher Berater und Beauftragter für Sponsoring beim Viertligisten Wacker Nordhausen an. Seit April 2023 arbeitet Ulf Kirsten als sportlicher Berater bei Dynamo Dresden. Als sich der Verein im April 2024 von Cheftrainer Markus Anfang trennte, rückte Kirsten neben Interimstrainer Heiko Scholz als Co-Trainer auf.
Was macht Ulf Kirsten privat?
Ulf Kirsten lebt in Bergisch-Gladbach, zusammen mit Frau Diana und Tochter Jenny. Sein Sohn Benjamin hat ebenfalls eine Karriere als Fußball-Profi hinter sich gebracht. Als Torwart war er bei Dynamo Dresden aktiv. Mittlerweile besitzt er eine IT-Firma und unterstützt seinen Vater bei der Herstellung und Vermarktung des Gins, welchen Ulf Kirsten als Gesellschafter der DerSchwatte GmbH anbietet. Die Einnahmen lässt der Ex-Kicker zum Großteil in Projekte seiner Stiftung fließen. So hat er die Aktion „Gin für Bolzplätze ins Leben gerufen.
