Rafael Nadal tritt von der großen Tennis-Bühne ab. Ausgerechnet in Saudi-Arabien wird nun der rote Teppich für einen seiner letzten großen Auftritte ausgerollt. Um die Zukunft des Tennis macht sich der Oldie keine Gedanken.
Rafael Nadal hat sich selbst in die Wüste geschickt
Mit Blumen empfangen. In gemütlicher Runde beim Kaffee. Beim Six Kings Slam in Riad sind alle Augen auf Rafael Nadal gerichtet. Warum der scheidende Superstar sich ausgerechnet das ohnehin umstrittene Wüsten-Event in Saudi-Arabien für einen seiner letzten großen Profi-Auftritte ausgesucht hat, wirft einige Fragen auf.
Seit Olympia in Paris ist der 22-fache Grand-Slam-Sieger zu keinem Turnier mehr angetreten. Für seinen Wüsten-Auftritt scheint der 38-Jährige nun wieder fit genug. Nadal wird das Turnier in Saudi-Arabien dazu nutzen, sich ein letztes Mal in Form zu bringen, um sich dann bei den Finals des Davis-Cups im November gebührend zu verabschieden und in Malaga seiner großen Karriere zu einem würdigen Abschluss zu verhelfen.
Nadal in Saudi-Arabien: Niederlage gegen Alcaraz
Der Altmeister hat sich in der Wüste wacker geschlagen. Er platzierte tolle Schläge und erntete Jubelstürme vom Publikum. Dass es am Ende gegen Olympia-Doppelpartner und erklärten Thronfolger Carlos Alcaraz nicht gereicht hat und Nadal ein 3:6, 3:6 kassierte, scheint Nebensache. Rafael Nadal hat überzeugt und die Hoffnung auf ein fulminantes Ende seiner Bilderbuch-Kariere geweckt.
„Das Match ist positiv gelaufen und ich bin glücklich“, so Nadal nach dem Spiel. „Ich nutze jeden Tag als Chance, um mich auf das letzte Turnier meiner Laufbahn vorzubereiten und dabei besser und besser zu werden“, gab Rafael Nadal Einblicke in seine Philosophie im Wüstenstaat.
Nadal als nicht unumstrittener Tennis-Botschafter
Rafael Nadal steht im Fokus der Aufmerksamkeit während des Events in Saudi-Arabien. Nicht ohne Grund wird das Tennis-Ass zum Hoffnungsträger. Anfang des Jahres ließ der frühere Weltranglistenerste verlauten, in Zukunft die Rolle des Botschafters des saudischen Tennisverbandes übernehmen zu wollen.
Kritik blieb angesichts der kritischen Menschenrechtslage im Wüstenstaat nicht aus. Im Februar bezog Nadal in einem Interview zumindest indirekt dazu Stellung: „Durchläuft das Land in den nächsten zehn bis 15 Jahren nicht die Entwicklung, die es meiner Meinung nach nehmen sollte, werde ich ihnen sagen: Ich habe mich völlig geirrt.“
Grandiose Preisgelder in Aussicht
Rafael Nadal hat sich bei den Veranstaltern bedankt und bekundet, dass es ihm eine Ehre sei, am Six Kings Slam teilzunehmen. Nicht zuletzt dürfte dies mit Blick auf die Antrittsgage geschehen sein. Jeder der sechs teilnehmenden Profis soll 1,5 Millionen US-Dollar erhalten haben. Wer im Wüstenstaat gewinnt, darf sich auf sechs Millionen US-Dollar freuen.
Noch nie hat es ein Show-Turnier mit einer derartigen hochklassischen Besetzung und diesen unglaublich hohen Preisgeldern gegeben. Der Six Kings Slam findet noch während der laufenden ATP-Saison statt. Das Turnier in Saudi-Arabien wird nur möglich, weil aktuell kein ATP-Pflichtturnier ansteht und es einen Tag Wettkampfpause gibt. Laut ATP dürfen inoffizielle Veranstaltungen nicht an mehr als drei aufeinanderfolgenden Tagen stattfinden.
Nadal und die Tennis-Zukunft
Nadal heimst im Wüstenstaat seine letzte große Gage ein. Dann wird der Staffelstab weitergereicht. Zum Jahresende wird Rafael Nadal den Tenniszirkus endgültig verlassen. Um die Zukunft seines Sports macht sich der Multimillionär keine Sorgen. Jannik Sinner oder Carlos Alcaraz werden maßgeblichen Einfluss auf die Tennis-Zukunft haben und fantastische Dinge erreichen, so Nadal mehr als zuversichtlich.
Meta: Nadal in Saudi-Arabien. Sein letzter großer Auftritt? Ohne Sorge um die Tennis-Zukunft. Lesen Sie weiter.