Es brennt lichterloh. Eintracht Braunschweig hat einen Horrorstart in die 2. Bundesliga hingelegt. Die Löwen aus Niedersachsen sind die Schießbude des deutschen Profifußballs. Steht Trainer Daniel Scherning vor dem Rauswurf? Wer steht als Nachfolger Gewehr bei Fuß? Wir haben unsere Drähte am Wochenende glühen lassen und die eine oder andere Info aus dem Umfeld der Braunschweiger erhalten.
Kommt es schon sehr früh in der Saison zu einem Trainerwechsel in der 2. Bundesliga? Vieles spricht dafür. Denn bei Eintracht Braunschweig liegen die Nerven ganz offensichtlich blank.
Match gegen den KSC wird wohl zum Endspiel
Wie man hinter vorgehaltener Hand hört, wird das Match am Sonntag gegen den Karlsruher SC für Trainer Daniel Scherning wohl zum Endspiel.
Eintracht Braunschweig muss im Heimspiel gegen die Truppe aus Baden definitiv liefern. Eine weitere Niederlage zieht mit hoher Wahrscheinlichkeit den Rausschmiss des Trainers nach sich, obwohl man sich in Eintracht-Führungsriege momentan noch ziemlich bedeckt hält.
Wie lokale Quellen munkeln, gibt es es im Hintergrund aber durchaus schon einen Plan B – und wohl auch schon Gespräche mit möglichen Trainern.
Eintracht Braunschweig mit 13 Gegentoren in drei Punktspielen
Die Niedersachsen sind katastrophal gestartet. Nach drei Punktspielen in der 2. Bundesliga haben die Löwen keinen Punkt und ein Torverhältnis von 2:13. Am ersten Spieltag unterlag die Mannschaft mit 1:5 auf Schalke.
Es folgte das 1:3 zu Hause gegen den 1. FC Magdeburg. Am Samstagabend ist Braunschweig beim 1. FC Köln mit 0:5 zerlegt worden. Trainer Daniel Scherning war nach dem Spiel kaum zu einer Analyse fähig, so angefressen war der Coach. Im DFB-Pokal hat Eintracht Braunschweig darüber hinaus mit 1:4 gegen Eintracht Frankfurt den Kürzeren gezogen.
Für Scherning spricht momentan nur, dass er die Braunschweiger in der zurückliegenden Spielzeit in der 2. Bundesliga gehalten hat.
Der ehemalige Mittelstürmer, der zuvor an der Seitenlinie vom VfL Osnabrück stand, hat die Löwen im November übernommen. Genau dieser Punkt spricht anderseits aber auch wenig gegen Scherning. Bei Jens Härtel, der besser gestartet war, hat die Braunschweiger Vereinsführung recht schnell durchgegriffen.
Das kommende Wochenende und die anstehende Länderspielpause könnte der passende Zeitpunkt für einen Trainerwechsel sein.
Markus Kauczinski – die bevorzugte 1A Lösung
Wie man aus dem Umfeld der Eintracht hört, beschäftigt man sich in Braunschweig derzeit vor allem mit Markus Kauczinski. Es sind wenige erfahrene Zweitliga-Trainer auf dem Markt. Kauczinski soll die 1A-Lösung sein.
Der 54jährige wurde im Frühjahr – etwas ohne Not – beim SV Wehen Wiesbaden entlassen. Zuvor stand Markus Kauczinski an der Seitenlinie von Dynamo Dresden, vom FC St. Pauli, dem Karlsruher SC und vom FC Ingolstadt 04.
Als Update-Lösung wird in der Braunschweiger Führungsetage zudem über Tobias Schweinsteiger, Patrick Glöckner und Alois Schwartz diskutiert. So ist zumindest zu hören. Offiziell äußerst sich natürlich niemand.
Nach Torsten Lieberknecht keine Beständigkeit mehr
Torsten Lieberknecht, heute an der Seitenlinie der Darmstädter Lilien, hat von 2008 bis 2018 eine Ära in Braunschweig geprägt. Seither haben die Niedersachsen aber keinen Coach mehr gefunden, der wirklich eingeschlagen hat. Wir haben ihnen folgend alle Trainer (inklusive Interimslösungen) zusammengestellt, die nach Lieberknecht bei der Eintracht gescheitert sind:
- 01.07.2018 – 09.10.2018: Henrik Pedersen
- 10.10.2018 – 30.06.2019: André Schubert
- 17.06.2019 – 17.11.2019: Christian Flüthmann
- 18.11.2019 – 05.07.2020: Marco Antwerpen
- 10.07.2020 – 26.05.2021: Daniel Meyer
- 06.06.2021 – 10.06.2023: Michael Schiele
- 11.06.2023 – 22.10.2023: Jens Härtel
- 23.10.2023 – 06.11.2023: Marc Pfitzner
- 07.11.2023 – aktuell: Daniel Scherning