Mit nur 32 Jahren ist für Shkodran Mustafi Schluss auf dem Rasen. Der Verteidiger wurde mit der DFB-Elf Weltmeister. Nun möchte er als Trainer für andere Spieler diesen Weg ebnen.
Wie der DFB Anfang der Woche mitteilte, wird Shkodran Mustafi seine Laufbahn als Profi-Spieler beenden, die Fußballschuhe aber nicht komplett an den Nagel hängen. Als Co-Trainer möchte sich der 32-Jährige einen langgehegten Wunsch erfüllen.
Weltmeister Mustafi möchte Trainererfahrungen sammeln
Shkodran Mustafi hat für die deutsche Nationalmannschaft 20 Länderspiele absolviert und konnte mit dem Team zwei Titel gewinnen. In den Klubs hat sich der Verteidiger besonders in Valencia, Genua und beim FC Arsenal bezahlt gemacht. Nun wird Mustafi seine aktive Karriere beenden.
„Ich trage mich schon länger mit dem Gedanken, Erfahrungen als Trainer zu sammeln. Aber es ist auch schade, dass es so früh passiert. Ich hätte auch gern noch selber auf dem Platz gestanden. Damit ist nun aber Schluss. Mit nur 32 Jahren wird Mustafi als Co-Trainer der U17-Kicker beim DFB einsteigen. Ohne Zweifel wird der Nachwuchs vom Weltmeister von 2014 so einiges lernen können und so jung wird Mustafi den Teenagern dann wohl auch nicht erscheinen.
Angriff auf anderer Ebene
Der Wunsch, Trainer zu werden, schlummerte, nach eigener Aussage, bereits länger in ihm, allerdings hätte es sich Mustafi nicht träumen lassen, dass es so früh passieren würde. Sein letztes A-Länderspiel für Deutschland liegt bereits etwa sieben Jahre zurück. Der spanische Verein DU Leante war der letzte Klub in Mustafis aktiver Laufbahn.
Seit etwa einem Jahr war der Kicker ohne Verein. Noch im Frühjahr hatte Mustafi in einem Interview betont: „Ich habe genug Energie in mir, ich möchte noch mal so richtig angreifen. Diesen Wunsch habe ich wirklich.“ Angreifen kann er nun auch, aber nicht mehr als Spieler. Nun wird sich Mustafi, früher als gedacht, mit seiner Trainer-Rolle anfreunden.
Kurze, lange aktive Laufbahn
Shkodran Mustafi wurde in Bad Hersfeld geboren. Er sammelte hinreichend Fußballerfahrung in der U 15 und U 21. Die Erfahrungen dieser Zeit möchte er nun an seine zukünftigen Schützlinge weitergeben. Bereits in der nächsten Woche wird Mustafi seine Trainerlaufbahn beginnen.
Sein Debüt in der A-Nationalmannschaft absolvierte Mustafi kurz vor Beginn der WM im Jahre 2014. In Brasilien schickte ihn Joachim Löw, für viele überraschend, in drei Partien aufs Feld. Mustafi durfte das Auftaktspiel gegen Portugal bestreiten und wurde auch im Achtelfinale gegen Algerien eingesetzt. Nach einem Muskelbündelriss war das Turnier für ihn gelaufen. Den Sieg gegen Argentinien erlebte Mustafi als Zuschauer auf der Bank.
Auch das Auftaktspiel der EM 2016 bestritt Mustafi und steuerte ein Tor zum 2: 0 Sieg gegen die Ukraine bei. Die deutsche Elf musste sich später im Halbfinale gegen Frankreich geschlagen geben. Drei Einsätze konnte Shkodran Mustafi auch beim Confederations Cup 2017 in Russland für sich verbuchen. Die Deutschen holten damals den Sieg.
Nach der WM 2014 heuerte Mustafi beim FC Valencia an. Zwei Jahre später ging er zu Arsenal. Dort hielt es Mustafi fünf Jahre und zwei englische Pokalsiege lang. Häufig wurde Mustafi von Verletzungen ausgebremst. 2021 standen beim FC Schalke nur 13 Einsätze zu Buche. Nichtsdestoweniger wird Mustafi dem DFB-Team und seinem Nachwuchs einiges weiterzugeben haben.