Die Mannschaften der England-Gruppe seien allesamt keine einfachen Gegner. Jetzt sind die Würfel gefallen: Deutschland spielt am Samstag gegen Dänemark. Julian Nagelsmann wird seine Mannschaft auf diesen Gegner gezielt trainieren müssen.
Nach dem Unentschieden gegen die Schweiz war klar: Deutschland muss im EM-Achtelfinale gegen den Zweitplatzierten der Gruppe C antreten. England, Serbien, Slowenien und Dänemark standen zur Wahl. Nun hat sich Dänemark mit nur zwei Toren auf diese Position gebracht und die Deutschen wissen, mit wem sie es am kommenden Samstag zu tun bekommen.
Deutschland – Dänemark: Feinjustierung für den letzten Schliff
Das Quartett der England-Gruppe hatten die DFB-Verantwortlichen schon länger ins Auge gefasst. Julian Nagelsmann sprach im Vorfeld allen vier Mannschaften ihre Qualitäten zu und hielt, nach eigener Aussage, keinen Gegner für einfach.
Beim Spiel zwischen Serbien und Dänemark dürfte es das DFB-Team nicht von den Sitzen gerissen haben. Keines der beiden Teams zeigte auf dem Rasen Qualitäten, die einen Mitfavoriten für den EM-Titel Nervenflattern verursachen. Es gab keinen Favoriten, kein Team hatte sich den Titel wirklich verdient. Am Ende blieb es beim 0:0. Die Serben wurden mit Pfeifkonzert und fliegenden Bierbechern aus dem Turnier verabschiedet. Die Dänen feierten den Einzug ins Achtelfinale, den sie sich mit drei Unentschieden nicht wirklich verdient hatten.
Julian Nagelsmann betonte vor dem Spiel, auf alle Ergebnisse gefasst zu sein. Es gebe bereits ausreichend Analysen der möglichen Gegner. „Steht der Gegner fest, dann machen wir die Feinjustierung.“
Dänemark harmloser Gegner?
Aktuell bewegt die Frage, ob Dänemark Deutschland gefährlich werden kann, die Gemüter. Beim Blick auf das letzte Spiel der Dänen konnte die Mannschaft allenfalls in der ersten Hälfte ansatzweise zeigen, was sie letztlich durchaus gefährlich machen kann. Nach der Pause war von aggressivem Pressing und Spielwitz allerdings nichts mehr zu sehen. Ähnliches war dem Team schon bei den Spielen gegen Slowenien und England passiert.
Hoffnungen setzen die Dänen nicht zuletzt in ihre Stürmer. Rasmund Hojlund, aktuell bei Manchester United unter Vertrag, weckte mit sieben Treffern in acht EM-Qualifikationen Hoffnung. Erfüllen konnte er diese bislang nicht. Gäbe es für die EURO ein Zeugnis, stände bei dem 21-Jährigen bestenfalls „stets bemüht“. Tatsächlich ist Hojlund ein Arbeiter, bekommt aber selten Steilpässe und Flanken zu fassen. In diesem Turnier konnte er erst zwei Torschüsse für sich verbuchen.
Trainer Kaspar Hjulmand sieht Potenzial in seinen Spielern. „Rasmus arbeitet hart, bleibt dabei aber einsam. Er ist dort, wo es gefährlich ist, nicht genug auffindbar.“ Dort wird bis zum Spiel gegen Deutschland der Schwerpunkt der Vorbereitungsarbeit liegen, betonte der dänische Coach.
Kaspar Hjulmand: Wir freuen uns auf Deutschland
Es gibt noch einiges zu tun für die Dänen, denn Deutschland geht als deutlicher Favorit in die Partie, ganz gleich welche Joker Hjulmand am Samstag aus dem Ärmel zaubern wird. Dies ist auch den Dänen mehr als klar. Hjulmand puhlt im Vorfeld um positive Stimmung: „Erinnern wir uns daran, Glück zu empfinden. Wir wollen fröhlich sein, dass wir es nun doch ins Achtelfinale geschafft haben. Wir freuen uns auf das deutsche Team. Für mich stand immer fest, dass Deutschland zu den Favoriten für den EM-Sieg gehört.“ Lächelnd fügte er hinzu: „Aber ich habe für Samstag wirklich ein gutes Gefühl.“