Jedes Spiel ein Gewinn – zumindest für die Zuschauer. Die DFB-Elf hat sich in die Herzen der Fans gespielt. Vor den TV-Geräten wie beim Public Viewing gingen die Zahlen in die Höhe.
Fußball kann die Massen begeistern. Dies ist kein Geheimnis. Doch dass beinahe jeder vierte Deutsche Fußball schaut, dies kann nur die Heim-EM ausrichten. Beim Gruppenspiel gegen die Schweiz schauten 25,57 Millionen Menschen zu.
Zuschauerquoten erreichen beim Schweiz-Spiel Rekordwerte
Im dritten EM-Spiel der deutschen Elf gab es die zweite Steigerung. Das Spiel gegen die Schweiz wollte sich nun doch niemand entgehen lassen. Die überzeugende Leistung der Deutschen hat wohl auch die letzten Fans aus der Reserve gelockt. Beim letzten Gruppenspiel gegen die Schweiz lag der Marktanteil bei 73,4 Prozent.
Bei den deutschen Fußballfans ist anscheinend noch Luft nach oben. Beim Eröffnungsspiel gegen Schottland schalteten 22,49 Millionen Menschen ein. Die Partie gegen Ungarn wurde mit 23,89 Millionen getoppt. Beim Schweiz-Spiel waren dann auch die Letzten nicht mehr zu halten. Die AGF Videoforschung bescheinigte einen Marktanteil von 73,4 Prozent. Doch Fußball-Deutschland ist noch größer, denn die Magenta-TV-Zuschauer und die Fans beim Public Viewing kommen noch dazu.
Quoten der WM 2014 noch unerreicht
Deutschland hat Lust auf den Titel. Die Zuschauerquoten gehen in die Höhe. Doch ein wirklicher Rekordwert konnte noch nicht geknackt werden. Bei der EURO 2021 konnten alle vier Deutschland-Spiele Quoten von über 20 Millionen erreichen. Beim Achtelfinalspiel gegen England sahen sogar 27,36 Millionen Menschen zu. Leider platzte der EM-Traum an dieser Stelle.
Geht es für die Deutschen weiter, ist auch quotentechnisch noch Luft nach oben. Erinnern wir uns an die WM 2014. Beim deutschen Finalsieg gegen die Argentinier schauten 34,65 Millionen Menschen zu.
Die aktuellen Quoten der Gruppenspiele toppen die Werte der enttäuschenden Katar-WM von 2022. Auch während der Vorrundenspiele der EM vor drei Jahren saßen weniger Menschen vor den Bildschirmen.
Fußball-EM: Quoten wie im Märchen oder doch nicht
Bereits beim Eröffnungsspiel der EURO 2024 Deutschland – Schottland konnten die Quoten der bitteren Fußball-WM von 2022 übertroffen werden. Es ging weiter steil nach oben, doch das Quotenmärchen scheint auch ein dunkles Kapitel zu offenbaren.
Es mehren sich Negativstimmen gegenüber der aufgestockten Anzahl an Moderatorinnen und Kommentatorinnen, die sich anschicken, von der vermeintlichen Männerdomäne zu berichten. Im ZDF-Sportstudio agieren Katrin Müller-Hohenstein und Nationalspielerin Laura Freigang. Katrin Müller-Hohenstein zeigte sich überraschend pfiffig. Es mag wohl an den Simpson-Socken gelegen haben. Die sozialen Medien lieferten eifrig Kommentare. Auf X gab es positive wie negative Stimmen.
Dass weibliches Personal nicht wirklich an den Fußball-Mikrofonen willkommen geheißen wird, zeigte sich spätestens bei der Partie Spanien gegen Kroatien. Die Kommentare, zum Großteil männlicher Natur, kommen zu einem Schluss: „Christina Graf? Claudia Neumann ist schlimmer, aber mehr positives gibt es dazu wirklich nicht zu sagen.“
Turnier der Einschaltquoten
Im Hinblick auf die verpatzte WM von 2022 sind die aktuellen Quoten ein Traum. Im Herbst 2022 wollten sich das Turnier-Aus der Deutschen gegen Costa Rica nur 17,43 Millionen Menschen antun. Damit war auch schon der höchste Wert des umstrittenen Turniers erreicht.
Auch der internationale EM-Fußball bleibt nicht ungesehen. Den Auftakt der Italiener gegen Albanien sahen 9,7 Millionen Menschen. Wie die Spanier gegen Kroatien spielen, wollten 7,66 Millionen TV-Zuschauer wissen. Dunkelziffer hoch: Auch die Telekom hat das Anrecht auf alle 51 EM-Spiele. Für den Streamingdienst wurden allerdings keine Quoten veröffentlicht.