Beim 5:1 Erfolg gegen die Schotten zeigte die deutsche Elf eine hervorragende Leistung. Die Defensive zeigte bis auf ein unglückliches Eigentor keine Schwächen. Vorn gingen die Spieler in die Offensive. Dazwischen gab Toni Kroos den Takt an. Ein Problem konnte nur erkennen, wer genau hinsah.
Julian Nagelsmann wurde nicht enttäuscht. Toni Kroos gab den Ton an im Spiel gegen die Schotten. Das etwas nicht stimmen könnte lag fern. Doch einigen Fans war aufgefallen, dass Toni Kroos im Nacken getapt war. Was war passiert?
Tape als Angstmacher
Als die Fans anfragten, gab sich Toni Kroos schlagfertig. Im gemeinsam mit Bruder Felix veröffentlichten Podcast scherzte Kroos, die Tapes seien nur zum „bisschen Angst machen“. Anschließend klärte er deutlich ernster über den eigentlichen Hintergrund des bandagierten Nackens auf.
„Eigentlich bin ich kein Fan des Tapens, aber nun hatte ich wirklich an den Tagen vor dem Spiel Probleme mit dem Nacken.“ Die Ursache dafür war Kroos unerklärlich. Ein Erklärungsansatz mit Augenzwinkern kam von Bruder Felix: „Die Hoffnungen liegen auf deinem Nacken.“
„Manchmal bin ich doch für Nackenprobleme anfällig“, klärte der Nationalspieler seine Fangemeinde auf. „Dann weiß ich, dass ich nachts einfach falsch gelegen habe, wenn ich morgens aufwache.“ Diesmal sei das Problem wohl ein anderes. Während des Trainings seien die Schmerzen stärker geworden. Wie er im Podcast „Einfach mal Luppen“verriet, stand sein Einsatz beim Eröffnungsspiel letzten Freitag sogar auf der Kippe. „Die Schmerzen waren einfach nur schlimm.“
Kroos: 98 Prozent Schmerzmittel
Die Vorbereitung auf das Eröffnungsspiel wurde für Toni Kroos zur Zerreißprobe. Noch zwei Tage vor dem Spiel offenbarte sich Kroos seinem Bruder: „Heute dürfte das Spiel nicht stattfinden.“ Mit dem Tape schien dann eine Lösung gefunden. „Ansonsten hätte ich noch mehr Schmerztabletten gebraucht.“
Es scheint keine große Überraschung: Auch beim Eröffnungsspiel ging nichts ohne Schmerztabletten. Dies bestätigte der 34-Jährige kurz darauf mit einem Lächeln. „Durch das Tape konnte ich vielleicht zwei Prozent herausholen, damit es hingehauen hat. Die übrigen 98 Prozent musste ich auf Schmerzmittel setzen.
Meine letzte Tablette
Kroos versicherte, dass er nicht nur durch Tape und Tabletten derart spielfit wurde. „Natürlich ist die Behandlung wichtig.“ Er vertraue auf das Gesamtpaket aus Tape, Tabletten und heilenden Händen. Während des Spiels, versichert Kross, habe es keine Probleme gegeben und auch aktuell sei er auf dem Weg der Besserung.
Dass Schmerztabletten und Profi-Fußball keine gute Kombi sind, dürfte Toni Kroos bewusst sein. Daher ging seine Botschaft an Fans, die sich Sorgen um den Profi-Kicker machten: „Vor dem Spiel habe ich die letzte Tablette genommen.“
Nackenkissen nachgeliefert
Den aktuellen Zustand seines Nackens hält Toni Kroos für besser, aber noch nicht perfekt. Gegen die Ungarn wollte Kroos auf Schmerzmittel verzichten. Ob ihm dies gelungen ist, ist aktuell nicht bekannt.
Vermutlich ist Bruder Felix als Helfer in der Not eingesprungen. Dieser wollte dem DFB-Kicker ein neues Kissen schicken. Toni Kroos verkündete Anfang der Woche: „Darauf warte ich jetzt wirklich.“