Ein Treffer genügte den Engländern für den Sieg gegen Serbien. Der von vielen erwartete glanzvolle Auftritt der Briten blieb am Sonntagabend in Gelsenkirchen allerdings weitgehend aus. Besonders in der zweiten Hälfte präsentierte sich Serbien als starker Gegner.
England ging als klarer Favorit in sein erstes Gruppenspiel gegen die Serben. Die erhoffte Dominanz der Partie wollte sich allerdings nicht wirklich einstellen. Letztlich reichte ein früher Bellingham-Treffer für den Sieg.
Bellingham: Magischer Moment
Beobachter sahen ein wenig überzeugendes Spiel der Engländer, gekrönt von einem irgendwie glanzlos wirkenden Sieg. Dennoch will niemand Jude Bellingham seinen privaten Triumph absprechen.
Schon bei der WM 2022 in Katar konnte Bellingham den ersten Treffer für seine Mannschaft in einem großen Turnier erzielen. Jetzt hat sich dieser „magische Moment“ wiederholt. Bellingham freuen Situationen, die „einfach ganz natürlich zusammenpassen“. Er versuche immer wieder, es in den Strafraum zu schaffen, weil er dort von den Spielern gut gefunden werden und zum Abschuss kommen kann, so Bellingham.
Serbien setzt auf Überraschungen
Dragan Stojkovic stand bei der Partie gegen England vor großen Aufgaben. Schließlich sah man sich einem Top-Favoriten gegenüber. Für viele Beobachter kam es überraschend: Wie schon beim Auftaktspiel gegen Schweden (3:0) schickte Serbiens Trainer Rajkovic als Tormann auf den Platz. Vanja Milinkovic-Savic musste auf die Bank. Zuschauen musste anfänglich auch Kapitän Tadic. Von Beginn an dabei waren der Bremer Veljkovic und der frühere Frankfurter Kostic.
Das englische Team wurde von Gareth Southgate ohne großartige personelle Veränderungen ins Rennen geschickt. Pickford kehrte ins Tor zurück. Alexander Arnold wurde auf der Sechs positioniert. Rice bekam in der Offensive Unterstützung von Bellingham, Kane, Saka und Foden. Obwohl er sich in der Vorbereitung in guter Form gezeigt hatte, blieb für Palmer nur die Zuschauerrolle.
Bellinghams frühe Führung
Die Serben ließen den Engländern anfänglich wenig Luft. Trotzdem gelang es den Engländern, das Spiel in ihre Richtung zu lenken. Sakas Flanke konnte abgefälscht werden, lieferte aber trotzdem die Vorlage für Bellinghams Kopfball, den er in der 13. Spielminute sicher und unhaltbar im linken Eck der Serben versenkte.
Serbien unangenehmer Gegner
Serbien fand sein Spiel. In der 20. Minute verfehlte der Schuss von Mitrovic nur knapp das englische Tor. Die Serben kamen den Engländern häufig in die Quere und der Spielfluss kam vermehrt durch Fouls ins Stocken.
Saka und Walker wurden zur Offensivgefahr. Die zweite Großchance der Engländer konnte in der 25. Minute nur knapp verhindert werden. Bis zur Pause zeigten sich die Briten insgesamt zu passiv.
England kaum Chancen
Nach der Pause spielten die Teams recht ausgeglichen. Strafraumszenen blieben Mangelware. Kane bekam in der zweiten Hälfte die beste Chance vor die Füße. Der Bayern-Stürmer servierte einen wuchtigen Kopfball. Rajkovic reagierte glänzend und schickte den Ball in der 77. Spielminute an die Latte. Die Engländer gingen kaum in die Offensive und blieben insgesamt hinter den Erwartungen zurück.
Die Serben landeten einige Distanzschüsse. Englands Defensive konnte den Gegner aber erfolgreich vom eigenen Tor fernhalten. Damit konnte der knappe Sieg gehalten werden. Serbien trifft am morgigen Donnerstag auf Slowenien. Die Engländer bekommen es ab 18 Uhr mit den Dänen zu tun.