EM 2024: Deutsche Elf absolviert letzte Vorbereitungen

Es wird ernst für das deutsche Team. Am Freitag beginnt die EURO 2024 mit dem ersten Deutschland-Spiel.

Die Tage sind gezählt. Mit dem Spiel gegen Schottland beginnt eine hoffentlich erfolgreiche Heim-EM für das deutsche Team. Die Mannschaft möchte Euphorie wecken und mit einer gewissen Arroganz agieren.

Der Countdown läuft und die Stimmen rund um die am Freitag beginnende EURO 2024 mehren sich. Niclas Füllkrug fordert eine „gewisse Arroganz“ ein. Robert Habeck frohlockt mit vier „großartigen Wochen“ und bescheinigt das Ansteigen des Stimmungsbarometers im ganzen Land.

Völlig losgelöst in den Fußball-Sommer

Am kommenden Freitag wird Deutschland in München die Heim-EM eröffnen und sich gegen die Schotten beweisen müssen. Doch was steht für das Team in den Tagen vor dem Startschuss auf dem Programm?

Am Montag wurde letztmalig vor Publikum trainiert. Etwa 4.000 Fans nutzten die Chance, die Spieler in Augenschein zu nehmen. Niemand ist dabei der Zoff zwischen Antonio Rüdiger und Niclas Füllkrug entgangen. Doch im Adi-Dassler-Stadion überwogen Vorfreude und Euphorie.

Aus den Lautsprechern dröhnte Peter Schillings Kult-Song „Major Tom“. Deutschland hofft auf einen völlig losgelösten Sommer. Die Spieler radelten entspannt zum Rasen und auch der in Kritik geratene Manuel Neuer ließ sich sein Lächeln nicht nehmen und winkte entspannt den Fans zu.

Training nach verlängertem Wochenende

Nach dem durchwachsenen Auftritt gegen Griechenland spendierte Julian Nagelsmann seinem Team eine Extraportion Freizeit. Die Kicker durften eine Nacht länger bei ihren Familien bleiben.

Ilkay Gündogan und Toni Kroos flogen für das verlängerte Wochenende sogar nach Spanien zurück. Am Montag wurde es dann erst für den offiziellen EM-Kader, der nicht ganz vollzählig in Herzogenaurach eintraf. Pechvogel Alexandar Pavlovic hat sich erneut einen Infekt eingefangen und wird gegen Schottland nicht spielen können.

Füllkrug mahnt zu Arroganz

Bis zum Spiel am Freitag wird es täglich eine Pressekonferenz geben. Den Anfang am Montag machte Niclas Füllkrug. Der BVB-Star gab zu, dass ihm die Schotten noch einige Rätsel aufgeben. Füllkrug sei gespannt, wie Nagelsmann kontere und die Mannschaft darauf einspiele. Schließlich war aufgefallen, dass die Schotten sich anders als erwartet präsentierten. Sie spielten nicht rein defensiv und liefen sehr hoch an.

Doch letztlich rückte Füllkrug die spielerischen Ideen des Gegners ins Abseits. Im deutschen Kader sollte, angesichts der spielerischen Qualitäten, eine gewisse Arroganz herrschen, so Füllkrug. Genauso muss sich die Mannschaft letztlich auch präsentieren.

Training hinter Zaun verbannt

Ab dem heutigen Dienstag schottet sich das Team von der Öffentlichkeit ab. Die täglichen Trainingseinheiten werden hinter hohen Zäunen absolviert. In der ersten Viertelstunde haben ausschließlich Medienvertreter Zutritt.

Am Donnerstag um 11 Uhr findet das abschließende Training statt. Dieses wird die Mannschaft noch in Herzogenaurach absolvieren. Erst anschließend macht sich die Elf auf den Weg nach München. Die letzte Pressekonferenz vor dem Turnierauftakt wird Julian Nagelsmann am Donnerstag um 18.45 Uhr in der Münchner Arena geben.

Deutschland – ein Sommermärchen?

Langsam kommt Deutschland in EM-Stimmung. Schnell tauchen Erinnerungen an das Sommermärchen von 2006 auf. Das ganze Land scheint es sich zurückzuwünschen, dieses Wir-Gefühl und die Chance, gemeinsam etwas Großes zu erleben.

Die Spielorte tauschen die Werbebanden und die EM-Logos tauchen auf. Die DFB-Kicker machen sich im knallbunten Turnier-Bus auf den Weg, das Märchen neu zu erzählen. „Germany is united by Football“ – ein Slogan, der ein Land besser nicht vereinen und motivieren könnte.