Paulo Fonseca nimmt seinen Hut beim französischen Erstligisten OSC Lille. Am Mittwoch wurde bekannt, dass Bruno Génésio in seine Fußstapfen tritt. Der frühere Trainer des Jahres ist kein Unbekannter.
Nach zwei Jahren gehen der OSC Lille und Paulo Fonseca nun getrennte Wege. Auf Fonseca wartet laut Medienberichten ein Topklub. Génésio bekam in Frankreich einen Zweijahresvertrag.
Getrennte Wege trotz erfolgreicher Saison
Der OSC Lille hat sich von seinem Trainer Paulo Fonseca getrennt. Am Mittwoch gab der Klub bekannt, die Zusammenarbeit mit dem 51-jährigen portugiesischen Übungsleiter nicht fortsetzen zu wollen.
Für viele kam dieser Schritt überraschend. Fonseca hatte während seiner zweijährigen Amtszeit im Norden Frankreichs keineswegs enttäuscht. So zog Lille unter der Regie des Portugiesen in das Viertelfinale der UEFA Europa Conference League ein. Letztlich scheiterten die Franzosen an Aston Villa.
Fonseca zieht es nach Mailand
Fonseca muss keine Trübsal blasen. Laut L`Èquipe zählt Paulo Fonseca mit einem Monatsgehalt von 220.000 Euro zu den bestbezahlten Trainern der französischen Liga. Nur Luis Enrique und Adi Hütter kassieren mehr.
Medienberichten zufolge soll Fonseca auf Stefano Pioli folgen und zukünftig dem AC Mailand zu Siegen verhelfen. Wie einige Quellen zu wissen glauben, hat sich Fonseca mit den Rossoneri auf einen Zweijahresvertrag mit Option auf Saison-Verlängerung geeinigt. Der Vertrag soll in Kürze unterschrieben werden.
Trainer des Jahres für Lille
Nachfolger Bruno Génésio stand zwischen März 2021 und November 2023 bei Stade Rennes unter Vertrag. Nun hat der 57-Jährige für zwei Jahre in Lille unterschrieben. Zuvor hatte Génésio unter anderem auch einen Vertrag mit Olympique Lyon inne.
Die Arbeit des Coachs wurde in der Saison 2021/22 mit der Auszeichnung als Trainer des Jahres gekrönt.
Wer ist Bruno Génésio?
Bruno Génésio wurde am 1. September 1966 in Lyon geboren. Seine Fußballlaufbahn begann in seiner Heimatstadt. Zwischen 1985 und 1995 brachte es Génésio auf 171 Ligaspiele in der ersten Mannschaft.
In der Saison 1993/94 war er als Leihspieler für den OGC Nizza aktiv. Für den FC Martigues bestritt Bruno Génésio 1995 in der Ligue 1 ganze 27 Ligaspiele. Im letzten Profispiel seiner Karriere erzielte Génésio am 18. Mai 1996 das Siegtor gegen En Avant de Guingamp (2:1).
Bruno Génésio als Trainer
Lange hielt es Génésio nicht ohne Beschäftigung aus. Schon ein Jahr nach seinem Austritt begann er beim FC du Pays de L‘ Arbresle als Jugendtrainer zu arbeiten. 1999 wurde Génésio zum Manager von Villefranche berufen. Nach dem Abstieg des Vereins aus der CFA 2 folgte 2001 die Entlassung.
Als stellvertretender Manager fand Génésio den Einstieg bei Racing Besancon. Die Saison 2005/06 bestritt er als Leiter der ersten Mannschaft. Im März 2006 entband man ihn von seinen Pflichten.
Zurück zu den Wurzeln
Im Jahre 2006 ging es für Bruno Génésio dorthin zurück, wo alles begonnen hatte. Zunächst arbeitete er in Lyon als stellvertretender Manager der Reservemannschaft. 2011 stieg er zum Assistenten der ersten Mannschaft auf und griff Rémi Garde unter die Arme. Auch unter Nachfolger Hubert Fournier behielt Génésio seinen Posten.
Nach Fourniers Entlassung im Dezember 2015 wurde Bruno Génésio Cheftrainer in Lyon. Der Verein kletterte unter seiner Führung in der Saison 2015/16 auf den zweiten Platz der Ligue 1. Im Sommer 2019 kehrte Génésio Lyon den Rücken und wechselte als Cheftrainer zu Beijing Guoan. Zwischen März 2021 und November 2023 trainierte Génésio die Kicker in Rennes. Nun warten in Lille neue wie alte Aufgaben auf den erfahrenen Coach.