Nein, der FC Hansa Rostock steht „noch“ nicht als Absteiger aus der 2. Bundesliga fest. Die Situation ist aber mehr als kritisch. Die Ostseekogge steht zwei Spieltage vor Ultimo auf einem direkten Abstiegsplatz. Rostock spielt mit Abstand den schlechtesten Fußball aller Abstiegskandidaten. Egal wie die Saison endet, das vorzeitige Ende von Trainer Mersad Selimbegovic scheint besiegelt. Uns wurde aus dem Umfeld der Hansa-Führung signalisiert, dass der Vertrag des Bosniers zum Saisonende aufgelöst wird.
Einen neuen Wunschtrainer – für die 2. Bundesliga oder die 3. Liga – gibt’s ebenfalls bereits. Der Aufstiegstrainer Jens Härtel soll zurückkommen.
Mersad Selimbegovic: Falscher Mann am falschen Platz
Mersad Selimbegovic hat den FC Hansa erst im Dezember von Alois Schwartz übernommen. Der 42jährige Trainer wurde von den Rostocker-Verantwortlichen mit einem Vertrag bis Sommer 2025 ausgestattet.
Mittlerweile ist man sich in den Führungsgremien, so unsere Informationen, aber einig, dass Selimbegovic der falsche Mann am falschen Platz ist. Fußballerisch hat der Coach das Team in allen Belangen verschlechtert. Der Abstieg des FC Hansa wäre tatsächlich die logische Folge. Mersad Selimbegovic kommt gerade einmal auf einen Punktschnitt von 0,93 – Prädikat superschlecht.
Man hätte es wissen können. Ein wenig fürchten sich die Entscheidungsträger in Rostock vor der Fan-Wut im Abstiegsfall. Mit Mersad Selimbegovic hat man sich im Dezember für einen Coach entschieden, der schon in seiner Zeit in Regensburg wenig anschaulichen und vor allem nicht erfolgreichen Fußball hat spielen lassen.
Beim SSV Jahn hatte der Bosnier einen mageren Punktschnitt von 1,15 vorzuweisen. Um die Fan-Seele zu beruhigen, muss ein Sympathieträger her – Jens Härtel.
Jens Härtel hat das Aufstiegs-Gen
Jens Härtel hat in seiner Trainer-Karriere bereits bewiesen, dass er Aufstiege schaffen kann, auch beim FC Hansa Rostock. Härtel stieg mit der Ostseekogge in der Saison 2020/21 in die 2. Bundesliga auf. Zuvor hatte die Rostock die beste Rückrunde aller Zeiten gespielt.
Härtel stand von Januar 2019 bis November 2022 an der Seitenlinie im Ostseestadion. In den 159 Begegnungen kam Jens Härtel damals auf einen Punktschnitt von 1,58.
Bereits zuvor beim 1. FC Magdeburg hat 54jährige bewiesen, wie man Mannschaften aus dem Nichts nach oben führen kann. In seiner Zeit von 2014 bis 2018 hat Härtel den 1. FCM von der Regionalliga bis sensationell in die 2. Bundesliga geführt.
Der gebürtige Rochlitzer hat die Zweitliga-Saison bei Eintracht Braunschweig begonnen, wurde dort aber bereits nach elf Spielen wieder entlassen. Das Missverständnis Braunschweig wird bei der Rostocker Entscheidungsfindung aber, so unsere Informationen, keine Rolle spielen.
Lars Fuchs im Visier des FC Hansa
Sollte sich die Rückkehr von Jens Härtel an die Küste nicht darstellen lassen, hat man beim FC Hansa – so unsere Quellen – einen jungen ambitionierten Coach im Visier, quasi vom Nachbar. Lars Fuchs spielt mit dem Greifswalder FC eine sensationelle Saison in der Regionalliga Nordost.
Der 41jährige gehört zu den Top-Talenten in der Trainer-Szene. Fuchs wäre für den FC Hansa aber nur dann verfügbar, wenn Greifwald nicht in die 3. Liga aufsteigt.
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